27. Juni 2016: Die
Angebote wurden dem Kreisausschuss genannt, gleichzeitig wurde eine
Verpflichtungsermächtigung von 300.000 Euro bereitgestellt. Auftrag an
die Verwaltung: Die Verwaltung wird beauftragt, die notwendigen Schritte
für eine erforderliche Ausschreibung zu veranlassen. Veranlassung der
Verwaltung: Die Verwaltung stellte im weiteren Planungsverlauf jedoch
fest, dass beim Neubau der Fähre auch eine Neuberechnung der
Hochseilanlage nach den aktuellen Vorschriften erforderlich ist. Nach
Rücksprache mit Herrn Schmitt (WSE GmbH), Sachverständiger für
Hochseilanlagen, ist ein Neubau der Hochseilanlage unumgänglich. Es
wurden auch die Kosten für eine neue Hochseilanlage untersucht. Demnach
belaufen sich die Baukosten für eine neue Hochseilanlage auf rund
250.000 Euro. Auch wurden die Kosten für die Tragwerksplanung für eine
Hochseilanlage angefragt. Am 18. Juli 2016 wurden fünf weitere Werften
für die Abgabe eines Kostenangebotes bezüglich des Neubaus einer
Gierseilfähre formlos aufgefordert. Bis zum heutigen Zeitpunkt gab es
keine Reaktion oder bekundeten kein Interesse. Auf Grund der komplexen
Zusammenhänge wurde Herr Dr. Urmann (anerkannter Sachverständiger für
Schiffbau von der ZSUK Mainz) zur Beratung für das weitere Vorgehen
beauftragt. Herr Dr. Urmann gab zu Bedenken, dass nach den neuen, sehr
komplexen, Vorschriften noch keine Gierseilfähre gebaut wurde. Es ist
unbedingt erforderlich, mit der für die Zulassung zuständigen Behörde
(ZSUK Mainz) die Planungsabsichten zu besprechen. Ein Besprechungstermin
konnte am 19. August 2016 in Mainz vereinbart werden. Da die neuen
Erkenntnisse einen wesentlichen Einfluss auf die zu erwartenden Kosten
haben, wurden diese dem Kreistag in seiner Sitzung am 16. August 2016
vorgestellt. Als Alternative wurde die Möglichkeit einer frei fahrenden
Motorfähre untersucht.
16. August 2016: Dem
Kreistag wurde die neue Kostensituation (Fähre und Hochseilanlage
615.000 Euro) dargelegt, und dass vor weiteren Planungen die Besprechung
bei der ZSUK in Mainz notwendig ist. Außerdem wurde die Möglichkeit,
eine gebrauchte frei fahrende Motorfähre (Kleve) zu kaufen, vorgestellt.
Die Vor- und Nachteile einer Gierseilfähre und einer frei fahrenden
Motorfähre wurden dem Kreistag aufgezeigt. Dr. Urmann schlug folgende
Vorgehensweise vor: 1. mit erster Präferenz Bau einer neuen
Gierseilfähre und den dazu erforderlichen Bau einer Hochseilanlage 2.
mit zweiter Präferenz Kauf der gebrauchten Wagenmotofähre „Martin
Schenk“ und Ersatz der Wasserstrahlantriebe durch Schottelruderpropeller
3. keine Weiterverwendung der bisherigen Fähre wegen hoher technischen
Risiken Des Weiteren wurde von Dr. Urmann darauf hingewiesen, dass die
aktuellen Vorschriften für Gierseilfähren Zweifel zulassen, dass eine
solche Fähre mit vertretbarem Aufwand hergestellt und in Betrieb
genommen werden kann. Auftrag an die Verwaltung: Der Fährbetrieb mit der
alten Fähre wird nicht mehr aufgenommen. Die Verwaltung soll die beiden
Varianten Gierseilfähre oder Motorfähre mit einer möglichst genauen
Aufstellung der Kosten aufzeigen und diese dem Kreistag zur Entscheidung
vorlegen. Vorausgesetzt, dass die neue Gesamtanlage mit vertretbarem
Aufwand hergestellt und betrieben werden kann, wird die Verwaltung
beauftragt, die erforderlichen Schritte für die Herstellung einer neuen
Gierseilfähre mit Neubau der Hochseilanlage in die Wege zu leiten.
Veranlassung der Verwaltung: Die Ergebnisse der Besprechung in Mainz am
19. August 2016 ergaben zum einen, dass die Hochseilanlage erneuert
werden muss und zum anderen, dass für das neue Fährgefäß umfangreiche
Ausstattungsmerkmale und Ausrüstungen erforderlich sind. Auf Grund
dieser Erkenntnisse wurde die Kostenschätzung für eine Gierseilfähre
fortgeschrieben. Auch wurden die Kosten für den Umbau der Fähre
„Martin-Schenk“ gemäß dem Kreistagsbeschluss ermittelt.
5. Oktober 2016: An
dem Tag wurde eine Fahrt nach Regensburg organisiert. Dort konnten
sowohl eine Gierseilfähre mit neuer Hochseilanlage und eine frei
fahrende Motorfähre von Kreis- und Gemeinderäten beziehungsweise
Verwaltung besichtigt werden.
12. Oktober 2016: An dem Tag besichtigte die Tiefbauverwaltung die Fähre in Kleve.
17. Oktober 2016: Die
aktuellen Erkenntnisse (u.a. Fortschreibung der Kosten) der Verwaltung
wurden dem Kreistag, wie in der Sitzung vom 16. August 2016 gefordert,
vorgestellt. Eine EU-weite Ausschreibung erscheint unumgänglich. Der
Kreistag vertagte die Entscheidung auf die nächste Sitzung. Veranlassung
der Verwaltung: Gemeinsame Besprechung mit den Fachbehörden bezüglich
Genehmigung Gierseilfähre. Bei der Werft ÖSWAG wurde um ein
Sanierungsangebot für das alte Fährgefäß angefragt. Es wurde die
Möglichkeit einer Elektrofähre (mit Förderanträgen) und die von einem
elektrischen Hilfsantrieb für eine Gierseilfähre untersucht. Weitere
Angebote von Ingenieurbüros für die Planungsleistung einer Gierseilfähre
bzw. Elektrofähre werden eingeholt. Es wird versucht eine Leihfähre
anzumieten (Abklärung mit Behörden).
30. November 2016: Der
Kreistag beschließt nach Abwägung sämtlicher Fährvarianten eine neue
Gierseilfähre mit Hilfsantriebe anzuschaffen. Die vorhandene
Hochseilanlage ist entsprechend den Vorschriften zu erneuern.
5. Dezember 2016: Der
Bauausschuss vergibt die Ingenieurleistung für die Planung und
Ausschreibung der Gierseilfähre incl. einer neuen Hochseilanlage an das
Planungsbüro WSE Schmitt GmbH aus Koblenz.
27. März 2017: Der
aktuelle Planungsstand der Gierseilfähre wurde dem Kreistag
vorgestellt. Der Kreistag beschließt, auf Grund wirtschaftlicher und
technischer Gesichtspunkte, die geplante Gierseilfähre als frei fahrende
Motorfähe auszuführen. Der Betrieb einer Gierseilfähre ist nicht mehr
weiter zu verfolgen. Auf den Bau der Hochseilanlage ist ebenfalls zu
verzichten. Die Verwaltung wird beauftragt eine frei fahrende Motorfähre
unverzüglich EU-weit auszuschreiben. Hierzu wurde es notwendig, die
geplante Gierseilfähre zu einer frei fahrenden Motorwagenfähre um zu
planen.
10. Juli 2017: Der Kreistag vergibt
den Bau- und Liefervertrag für die neue Motorwagenfähre an die Werft
Stahlbau Müller aus Remagen/Spessart.
August 2017: Beginn der Bauarbeiten
August 2018: Fertigstellung der Bauarbeiten
6. Dezember 2018:
Stapellauf der „Posching“: Auf Grund des extremen Niedrigwassers im
Rhein (August bis Dezember) konnte der Stapellauf erst am 06.12.2018
erfolgen
23. Januar 2019: Abschließende
Untersuchung durch die SUK Mannheim Nach Erprobung und einer Testphase
erfolgt die Abnahme durch die Schiffsuntersuchungskommission Mannheim.
31. Januar 2019: Beginn der Überführungsfahrt nach Mariaposching
16. Februar 2019: Ankunft der Fähre in Mariaposching