Ohne jede Warnung

Zum Bericht "Zu nah am Gleis: 18-Jähriger wird vom Sog eines Zuges erfasst und getötet“ vom 4. Juli (PNP)

"Es ist erstaunlich, dass auf Bahnhöfen nicht öfter Menschen unter die Räder kommen. Wurden früher die Fahrgäste per Lautsprecher vor durchbrausenden Fernzügen gewarnt, so wurde dies, wie so vieles andere, eingespart. Neulich wartete ich bei München auf einem vor Menschen überquellenden Bahnsteig auf die S-Bahn, da donnerte ohne jede Warnung ein Schnellzug auf dem S-Bahngleis durch den Bahnhof, dicht vorbei an Schulkindern und alten Menschen, eine fast apokalyptische Szenerie.

Aber auch anderswo agiert die Bahn unverantwortlich. Auf der ursprünglich vor allem für den Gütertransport gebauten Nebenstrecke von Zwiesel nach Bodenmais wurde die Zugfrequenz vervielfacht, trotz etlicher abenteuerlicher Bahnübergänge. Bei einem muss man mit den Vorderrädern auf den Gleisen stehen, um die Bahnstrecke einsehen zu können. Obwohl es bereits zu einem Unfall und ungezählten Beinaheunfällen kam und Anwohner seit Jahren an die Bahn und Behörden appellieren, passierte bis heute nichts.“


Fotos von dem Bahnübergang in Aussenried

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