26.09.2012 Waterloo in Brandten?

Leserbrief an BB-Regen zum Bericht "Mit Bürgerbeteiligung auf langen Wegen zur Umgehungsstraße"

Berichte von Veranstaltungen lässt Landrat Adam nun durch den eigenen PR-Mann schreiben. Da wird die eigene Position nochmal ausgebreitet und die kritischen Beiträge der Betroffenen kommen überhaupt nicht vor. Man meint im Fall der Brandtner Versammlung, auf einer anderen Veranstaltung gewesen zu sein, diesen Bericht hätte Adam auch schon vorher schreiben lassen können. Wer dabei war, weiß, dass der Abend völlig anders abgelaufen ist. Die Straßenbefürworter haben in Wirklichkeit ihr Waterloo erlebt, denn kein einziger Grundbesitzer zeigte auch nur das geringste Interesse an der Fernstraße. Herrn Wufkas Gesichtsausdruck am Ende sprach Bände. Die Wortmeldungen waren klar, die Straße würde die Existenz der Bauern gefährden, man wolle das heimatliche Tal auch nicht dem Fernverkehr opfern. Falls, wie versprochen wurde, niemand enteignet würde, dann ist die Straße gestorben, weil die beiden vorgeschlagenen Trassen nur mit Enteignung durchsetzbar wären.

Die "Trasse 3 optimiert", würde Schwarzacher und Aussenrieder Bauern die Wiesen so zerschneiden, dass ihr Überleben gefährdet ist, bei "Trasse 4 optimiert" würden "nur" Aussenrieder und Froschauer Bauern betroffen, aber der Eingriff in Natur und Landschaft wäre brutal. Die Trasse liefe entlang des Feuchtgebietes "Kinibachl" und würde über die Überschwemmungsflächen der Schwarzach mit seinen Bachschleifen verlaufen und eine Riesenbrücke erforderlich machen, mit der man auch die Donau überqueren könnte. Die Unausgereiftheit der Planung zeigte sich auch, als es darum ging, wohin der Fernverkehr, der in Zwiesel am Krankenhaus ankommt, geleitet werden soll. Da wurden vom Landrat spätere abenteuerliche "Spangen" von oberhalb Reisachmühle nach Zwieselberg angedacht. Der Deggendorfer Landrat Bernreiter sagte unlängst bei der Eröffnung des Autobahnzubringers bei Hengersberg: "Fernziel ist Prag". Landrat Adam und der Straßenbauchef bestreiten aber immer noch, dass es um den Transitverkehr ginge und wiederholten in Brandten auf Nachfrage noch immer das Märchen von den Ortsumfahrungen, die man ja nur für die geplagten Anwohner baue.