Leserbrief an BB-Regen zum Bericht
"Mit Bürgerbeteiligung auf langen Wegen zur Umgehungsstraße"
Berichte von Veranstaltungen lässt Landrat Adam nun durch den eigenen PR-Mann
schreiben. Da wird die eigene Position nochmal ausgebreitet und die kritischen
Beiträge der Betroffenen kommen überhaupt nicht vor. Man meint im Fall der
Brandtner Versammlung, auf einer anderen Veranstaltung gewesen zu sein, diesen
Bericht hätte Adam auch schon vorher schreiben lassen können. Wer dabei war,
weiß, dass der Abend völlig anders abgelaufen ist. Die Straßenbefürworter haben
in Wirklichkeit ihr Waterloo erlebt, denn kein einziger Grundbesitzer zeigte
auch nur das geringste Interesse an der Fernstraße. Herrn Wufkas
Gesichtsausdruck am Ende sprach Bände. Die Wortmeldungen waren klar, die Straße
würde die Existenz der Bauern gefährden, man wolle das heimatliche Tal auch
nicht dem Fernverkehr opfern. Falls, wie versprochen wurde, niemand enteignet
würde, dann ist die Straße gestorben, weil die beiden vorgeschlagenen Trassen
nur mit Enteignung durchsetzbar wären.
Die "Trasse 3 optimiert", würde Schwarzacher und Aussenrieder Bauern
die Wiesen so zerschneiden, dass ihr Überleben gefährdet ist, bei "Trasse
4 optimiert" würden "nur" Aussenrieder und Froschauer Bauern
betroffen, aber der Eingriff in Natur und Landschaft wäre brutal. Die Trasse
liefe entlang des Feuchtgebietes "Kinibachl" und würde über die
Überschwemmungsflächen der Schwarzach mit seinen Bachschleifen verlaufen und
eine Riesenbrücke erforderlich machen, mit der man auch die Donau überqueren
könnte. Die Unausgereiftheit der Planung zeigte sich auch, als es darum ging,
wohin der Fernverkehr, der in Zwiesel am Krankenhaus ankommt, geleitet werden
soll. Da wurden vom Landrat spätere abenteuerliche "Spangen" von
oberhalb Reisachmühle nach Zwieselberg angedacht. Der Deggendorfer Landrat
Bernreiter sagte unlängst bei der Eröffnung des Autobahnzubringers bei
Hengersberg: "Fernziel ist Prag". Landrat Adam und der Straßenbauchef
bestreiten aber immer noch, dass es um den Transitverkehr ginge und
wiederholten in Brandten auf Nachfrage noch immer das Märchen von den
Ortsumfahrungen, die man ja nur für die geplagten Anwohner baue.