zum Artikel in der PNP vom 28.8./ "Sterilisation von
Behinderten" ---nicht abgeschickt ---
Der Artikel erweckt den Eindruck, als würde eine Sterilisation den
(behinderten) Menschen auch die Freuden der Sexualität nehmen. Das Gegenteil
ist richtig, denn gerade die Ausschaltung der Gefahr schwanger zu werden,
schenkt unbesorgte Freiheit zu Zärtlichkeit und Sexualität. Natürlich sind - je
nach Einzelfall - auch die meisten anderen Verhütungsmethoden brauchbar. Eltern,
Betreuer und Behinderte müssen hier einfach abwägen, was besser oder möglich
ist.
Eine pauschale Verteufelung der Sterilisierung ist auf jeden Fall
absolut unangebracht. Vergleiche gar mit menschenfeindlichen Praktiken im 3.
Reich, sind auf Grund der unterschiedlichen Intention und Durchführung eine
arge Demagogie.
Wer natürlich nichts Besonderes dabei findet, daß Behinderte schwanger
werden, oder für sie gar ein Recht auf Schwangerschaft fordert, der sollte dies
auch klar aussprechen. Er sollte aber bedenken, daß Eltern fähig sein
sollen für ein Kind Verantwortung zu übernehmen und ein Kind kein Spielzeug
ist oder eine therapeutische Maßnahme.