2001 Deutschland hat die niedrigste Steuerquote in Europa

und zwar 21,7 % im Jahre 2001. Die Steuer - u. Abgabenquote liegt bei 36,4 %, nur 3 europäische Länder liegen darunter. Trotzdem wird der Standort Deutschland von der Union und den Unternehmerverbänden permanent schlecht geredet. Und weiterer sozialer Kahlschlag bei Arbeitslosen und Krankenkassenmitgliedern wird vorbereitet. Und der Union, die unter Kohl Deutschland in die Verschuldung getrieben hat und die sozialen Sicherungssysteme plünderte, geht es offenbar noch immer nicht weit genug.

 

29.9.97 Verstoß gegen die Menschenwürde

Leserbrief an die PNP zur Forderung des CSU-Abgeordneten Hinsken

Die Forderung nach einer täglichen Meldepflicht für Arbeitslose ist das diskriminierendste, was mir in letzter Zeit zu Ohren kam. So mag man Kriminelle behandeln, nicht aber Bürger in Not. Die Meldepflicht wäre demütigend, ja die reine Schikane und m.E. ein Verstoß gegen Artikel 1 des Grundgesetzes, der die Würde der Menschen schützt.

Im übrigen ist das Arbeitslosengeld kein Geschenk der Regierung, sondern eine Versicherungsleistung, für die Arbeitnehmer Beiträge entrichten. Mit immer neuen Tricks wird versucht den Arbeitslosen diese Versicherungsleistung zu verweigern. Diese Regierung scheint nach dem Motto zu handeln: Zuckerbrot für die Habenden, die Peitsche für die Armen.

 

4.3.97 Üble Sprüche

Leserbrief an PNP

Zur Kritik von Herrn S. zum Sozialwort vom Bischof vom 4.3.97

Herr S. bezeichnet unser Sozialsystem als "menschenfeindlich" und als Schmarotzerpflanze. Mit diesem Begriff sollte man sehr vorsichtig sein, denn wer zwei Ecken weiterdenkt, wird ihn wohl auf die ganze Menschheit ausdehnen müssen. Zudem scheint vor allem die Wirtschaft in dieser Disziplin besonders fit zu sein, denn sie versteht es meisterhaft sich ihre Rahmenbedingungen und Verluste von der Gemeinschaft bezahlen zu lassen. Dies gilt auch für die Folgelasten und Schäden, die sie anrichtet, diese werden "sozialisiert", die Gewinne dagegen privatisiert.

Im übrigen: Wirtschaft und Staat sind kein Selbstzweck, sondern nur Mittel zum Zweck. Zweck muß immer die Wohlfahrt der Menschen sein. Und die Größe einer Kulturnation zeigt sich nicht darin, wieviel seine Unternehmer verdienen, sondern wie sie sich um ihre Schwachen und Hilfebedürftigen kümmert.

 

18.10.05 "Liberale" Hexenjagd gegen von Harz IV- Geprellte

Da zeigte FDP-General Niebel wieder einmal das wahre "liberale" Gesicht seiner Partei: "Kontrollmaßnahmen verstärken um Leistungsmißbrauch zu unterbinden!" Natürlich meinte er damit nicht sein Wirtschaftsklientel, das auf professionelle Weise den Staat schröpft und für die jede diesbezügliche Auslassung als Kunstfehler gilt. Oder vom wem stammen die weit über 150 Milliarden Euro, die heuer schon ins Ausland gebracht wurden um sie den Augen der deutschen Behörden zu entziehen? Wohl kaum von Harz-IV-Empfängern. Die haben über Jahrzehnte oft zigtausende von Euro in die Sozialkassen einbezahlt und nun, in Not geraten, weil man ihre Arbeitsplätze "wegefördert" hat, werden die Geprellten gedemütigt und bespitzelt. Und Minister Clement? Er sollte besser in die FDP eintreten.

 

7.3.03 Verkommenes Unternehmertum

Arbeitgeberpräsident Hundt hat dieser Tage 120 000 fehlende Lehrstellen in diesem Jahr prophezeit, bzw. damit gedroht. Nirgends zeigt sich mehr, dass die Sozialpflichtigkeit des Eigentums nur eine Phrase ist. Die Industrie denkt nur an Profit und nicht an ihre Verantwortung für die jungen Menschen in diesem Land. Wenn dann irgendwann ausgebildete Arbeitskräfte fehlen, dann werden lautstark weitere ausländische Fachkräfte gefordert oder man verlagert die Produktion gleich in Billiglohnländer. Ich glaube, niemals gab es unverantwortlichere und verkommene Unternehmer.