Mit dem Radikalismus und der Arbeitslosigkeit ist es wie mit dem
Flüssigkeitspegel in verbundenen Röhren - er ist gleich hoch. Wenn die Menschen
ihr Auskommen und das Gefühl von Gerechtigkeit haben, dann brauchen sie sich
nicht an braune oder rote Illusionen klammern. Dass, lt. Frau Schwan, 40
Prozent der Deutschen keine Demokraten sind, heißt nur, dass sie sich von den
regierenden Parteien nicht vertreten fühlen. Doch die meisten Menschen hätten
gerne mehr Demokratie und nicht weniger, sie würden in Sachthemen gerne selber
mitentscheiden. Mehr direkte Demokratie ist gefragt und weniger Lobbykratie,
die Parteien müssen sich zurücknehmen und der Staat muß für die Menschen da
sein, er muß die Familien fördern und die Schwachen schützen. Und die Menschen
müssen ihr Auskommen haben und ihren Platz in der Gesellschaft finden können.
Nur dann getrauen sie sich wieder Familien zu gründen und Kinder in die Welt zu
setzen. Und das Zusammenwachsen der Völker muß sich den Entwicklungsmöglichkeiten
der Menschen anpassen! Das heutige Tempo der Globalisierung züchtet geradezu
überall den Nationalismus.