Heute
höre ich, daß sogar die Kinderlein in nicht konfessionsgebundenen bayerischen
Kindergärten vor allen Mahlzeiten, selbst vor dem Pausenbrot, Gebete ratschen
müssen. Ich mag dies fast nicht glauben, schließlich ist es nur noch ein
Jahrzehnt bis zur zweiten Jahrtausendwende. Auch wenn die Kirchgänger
ausbleiben und die meisten Menschen hierzulande nur aus Gewohnheit oder wegen
der kirchlichen Zeremonienmeisterei bei Geburt, Heirat und Tod nicht aus der
Kirche austreten (oder aus Sorge um die Karriere, denn Freidenkerei ist auch
heute noch keine Empfehlung für viele Jobs), so herrschen die alten religiösen
Phrasen noch immer über die kleinen Kinder, und sorgen dafür, daß die Menschen
so blöd bleiben, wie sie es nun mal sind.