Minister
Trittin will auf alle Getränkedosen 50 Pfennig Pfand einführen, nicht nur auf
Bierdosen, was ja auch ziemlich unverständlich wäre. Und die Verpackungs- und
Getränkeindustrie läuft Sturm dagegen und legt mit einem Male Konzepte vor, wie
sie die Müllproblematik auf andere Weise lösen will. Doch warum haben sie diese
Dinge nicht bereits die letzten Jahre ausprobiert, als sie bereits in der
Pflicht waren und auch Abhilfe versprochen hatten? Das Dosenpfand ist ein
richtiger Schritt in die richtige Richtung, nur über den Geldbeutel lassen sich
manche Bürger steuern. Doch es mussen unbedingt weitere Schritte folgen: Schon
bei der Anschaffung von Waren sollten bereits die Kosten für die spätere
Entsorgung bezahlt werden, ähnlich wie es bei den Kraftfahrzeugen ja nun
eingeführt werden soll. Nur dann werden sich die Anbieter um umweltfreundliche
Grundstoffe bemühen und überflüssige Verpackungen zurückfahren. Falls eine
derartige Regelung einmal kommen sollte fielen auch die Müllgebühren weg, und
niemand hätte mehr einen Anreiz die Landschaft vollzumüllen und Müllfeuer
abzubrennen. Letzteres passiert heute in einem erschreckenden Umfang.