1998 Controlling

Controlling begnügt sich nicht damit, Ergebnisse zu kontrollieren, sondern versucht durch Führung und Steuerung Ergebnisse mitzugestalten. Dies ist nicht neu, denn jeder Leitende ist bemüht, die Ergebnisse seiner Arbeit durch entsprechende Steuerung zu optimieren. Hierbei spielen Zahlen zwar eine Rolle, doch nur eine neben einer Vielzahl anderer Faktoren.

Es ist zu fragen, ob die durch Controlling erstrebte Totalität in der Erfassung von Einzeldaten und der Wert, den man diesen zumißt, gerechtfertigt sind und ob die möglichen Erkenntnisse den Aufwand rechtfertigen.

ob es sinnvoll ist, Praktiken aus dem allgemeinen Wirtschaftsbereich in den sozialen Bereich zu übertragen, in dem es um inhaltliche Dinge geht und nicht um Quantitäten und Verkauf

ob nicht Schnellschüsse auf Grund nicht repräsentativer Einzeldaten mehr Schaden als Nutzen anrichten

ob nicht die totale Datenerfassung kontraproduktiv ist, weil sie zu einer Überbewertung von Zahlen führt, ein System des Mißtrauens darstellt und Vertrauen und die alleine aus ihr erwachsende Motivation zerstört, durch ihre verengte Sicht nur meßbare Dinge gesteuert werden können, was im sozialen Bereich zu einer falschen Gewichtung führt.

Ob Controlling nicht naturgemäß zu Zentralismus führt

Wer kontrolliert den Controller?

Ein Controller sollte neutraler Moderator sein. Was ist wenn er gleichzeitig de facto Unternehmensleiter ist?