Controlling
begnügt sich nicht damit, Ergebnisse zu kontrollieren, sondern versucht durch
Führung und Steuerung Ergebnisse mitzugestalten. Dies ist nicht neu, denn jeder
Leitende ist bemüht, die Ergebnisse seiner Arbeit durch entsprechende Steuerung
zu optimieren. Hierbei spielen Zahlen zwar eine Rolle, doch nur eine neben
einer Vielzahl anderer Faktoren.
Es
ist zu fragen, ob die durch Controlling erstrebte Totalität in der Erfassung
von Einzeldaten und der Wert, den man diesen zumißt, gerechtfertigt sind und ob
die möglichen Erkenntnisse den Aufwand rechtfertigen.
ob
es sinnvoll ist, Praktiken aus dem allgemeinen Wirtschaftsbereich in den
sozialen Bereich zu übertragen, in dem es um inhaltliche Dinge geht und nicht
um Quantitäten und Verkauf
ob
nicht Schnellschüsse auf Grund nicht repräsentativer Einzeldaten mehr Schaden
als Nutzen anrichten
ob
nicht die totale Datenerfassung kontraproduktiv ist, weil sie zu einer
Überbewertung von Zahlen führt, ein System des Mißtrauens darstellt und Vertrauen
und die alleine aus ihr erwachsende Motivation zerstört, durch ihre verengte
Sicht nur meßbare Dinge gesteuert werden können, was im sozialen Bereich zu
einer falschen Gewichtung führt.
Ob
Controlling nicht naturgemäß zu Zentralismus führt
Wer
kontrolliert den Controller?
Ein
Controller sollte neutraler Moderator sein. Was ist wenn er gleichzeitig de
facto Unternehmensleiter ist?