Die fortschreitende Zerstörung der Erde am Beispiel Chinas 2004
Überall auf der Welt breitet sich der Kapitalismus wie eine schlimme
Krankheit aus und zerstört die Strukturen, in denen die Völker
zuvor gelebt haben. China, unter Mao angetreten das geschundene Land vom
Imperialismus zu befreien und der Welt zu zeigen, wie ein armes Land den
Hunger besiegt und das alte Parasitentum abschafft, scheint gegenwärtig
das Land zu sein, in der die Fabrikantengier am furchtbarsten wütet.
Man fällt dort von einem Extrem ins das Andere. Erst haben fanatische
Funktionäre in der Kulturrevolution das Land zu einem Gefängnis
gemacht und jeden Individualismus zu unterdrücken versucht, nun ist
China wieder am Kapitalistismus erkrankt und die alte Diktatur, eng verbunden
mit der neuen Geldherrschaft, ergibt eine Art chinesischen Faschismus, in
dem der Einzelne und die Schöpfung nichts mehr gelten. Vom Westen
übernahm man nur das Prinzip des Wirtschaftens, nicht aber die
bürgerlichen Rechte und unsere Ansätze von Demokratie. Darum
können in China heute auf Geheiß der Regierung etwa riesige
Länderein unter Wasser gesetzt und Millionen Menschen aus ihrer Heimat
vertrieben werden, um Energie zu gewinnen. Oder per Erlass die alten Städte
abgerissen und Hochhäuser und Autobahnen gebaut werden. Die
Industrie darf im Auftrag der Staatsmacht die Erde vergiften, die
Flüsse und die Atmosphäre. Für das, was seit einigen Jahren
etwa in Shanghai geschieht, gibt es keine Parallele, da wird ein moderner
Moloch aus der Erde gestampft, der - dafür braucht man kein Prophet
sein - Metastasen bilden wird, die nicht nur Asien sehr schaden werden.
Überall wo sich die kapitalistische Krankheit ausbreitet, gibt es für
die Menschen keine Heilung. Leider hat sich auch der Sozialismus, als Arznei
dagegen, bislang nicht bewährt. Er war etwa wie die Chemotherapie bei
der Karzinombekämpfung, sie schwächt den ganzen Körper und
nicht selten stirbt der Mensch daran. Die sozialistischen Versuche haben
das Krebsgeschwür sogar noch gefährlicher gemacht, vielleicht weil
von den Menschen Dinge verlangt wurden, die nicht ihrer Natur entsprechen.
Wir sollten aber nie vergessen, das diese Krankheit des Nichtgenugkriegens vom Westen stammt und von dort aus, wie eine Pandemie, den Planeten befallen hat. Überall schicken sich die Menschen an, es uns gleichzutun, und alle unsere Dummheiten und Maßlosigkeiten nachzuahmen, nicht nur eine Milliarde Chinesen und ebensoviele Inder. Der Westen zerstört die alten Kulturen und das, was er ihnen dafür gibt, ist eine Schande für uns alle. Es kann doch niemand ernsthaft glauben, dass diese Erde es aushält, wenn statt einer halben Milliarde Menschen bald sechs Milliarden so zerstörerisch und schwachsinnig leben wollen, wie wir es heute tun! Wenn alle wie Geisteskranke ständig mit Flugzeugen und Autos über den Globus rasen, weil sie es zu Hause nicht mehr aushalten oder weil ihre sozialen und wirtschaftlichen Strukturen zerstört wurden. Diese Erde ist einfach zu klein, für das Ausmaß unserer Beschränktheit. Schon jetzt spielt unser Klima verrückt, wollen wir uns wirklich selber ausrotten?
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