17.1.07 Angemessene Biberdichte anstreben

 Leserbrief an den BBR zum heutigen Artikel "Biber: Dem Nager geht es noch richtig gut"

 

"An einem Stamm kann ein Biber wochenlang knabbern", heißt es in dem Artikel. Nun, das "kann" er wohl, aber wie immer wieder zu beobachten, legt ein Biber oft noch mehrere weitere Bäume um. Ob aus Freude am Baumfällen oder um sich mehrfach abzusichern, weiß ich nicht. Aber wie wir Menschen scheint auch der Biber oft nicht genug zu kriegen und zerstört so langfristig seine eigene Lebensgrundlage. Vor einigen Jahren zählten wir über 30 frisch gefällte Espen im Bereich des Regener Kammerls. Zwischen Zwieseler Kläranlage und Stausee finden sich praktisch keine Pappeln mehr, keine Weiden und auch keine wilden Apfelbäume. Auch die Schwarzach aufwärts nähern wir uns diesem traurigen Zustand. Alleine die gerbstoffreichen Erlen und harzigen Nadelbäume scheint der Biber lange zu verschmähen. Wer in einer Welt leben will, in der es die freundlichen Ufergehölze nicht mehr gibt, sonder nur noch die vergleichsweise finsteren Erlen und Fichten, der kann der uneingeschränkten Ausbreitung des Bibers das Wort reden. Ich glaube aber, wir sollten die Sache nicht wieder einmal übertreiben und besser eine uns angemessene Biberdichte anstreben.