Ein Lehrbeispiel für die Sturheit und Lupensichtigkeit, mit der Behörden
arbeiten: Ein Metzger, der seinen Fleischsalat "zu gut" macht, wird
vor den Kadi geschleppt, Großfirmen, die Gammelfleisch in großen Dimensionen
verschieben, fallen jahrelang den Ämtern nicht auf. Nicht anders beim Bafög
oder bei Harz 4 - da werden Bagatellfälle kriminalisiert, während große
Subventions- und Steuerbetrüger meist unbehelligt bleiben. Oder beim Bauen. Dem
Kleinen wird jeder Furz vorgeschrieben und die Firmenbauten zerstören mit
hässlichsten Bauwerken die wertvollsten Flächen. Es ist halt einfacher die
Kleinen zu schikanieren und "Wurstsorten zu zählen".
Leserbrief an die PNP
Überregulierungswut und Aktionismus von Politikern und Bürokraten feiern
immer neue Urstände! Nun sollen auch in Österreich die Autofahrer gezwungen
werden gegen den Sonnenschein anzufunzeln, eine Verrücktheit, die etwa Slowenen
und Tschechen schön länger praktizieren müssen. Was in der Dämmerung und
unsichtigem Wetter sinnvoll ist, wird bei Sonnenlicht oder in den Staus des
Stadtverkehrs gleichsam zum Geßlerhut, den alle grüßen müssen, zur Freude der
Batteriehersteller... Nichts schadet dem Respekt vor Gesetzen mehr als ihre
Unsinnigkeit. Und mit jeder Verordnung werden die Menschen immer mehr gegängelt
und entmündigt. Der Wiener Philosoph Günther Anders schrieb einmal sinngemäß,
dass Totalitarismus nicht vom Himmel fällt, sondern sich wie Dreck aus tausend
Teilchen zusammensetzt, die für sich gesehen sauber erscheinen. Und wenn ich
Bürger dazu verurteile wie dressierte Affen schwachsinnige Regeln zu befolgen
und sie nicht mehr selber denken und verantwortlich entscheiden lasse, dann
sollte sich niemand wundern, wenn sie irgendwann auch wieder einem Rattenfänger
folgen.