2.2.06 Mit Blindheit geschlagen

Ein Lehrbeispiel für die Sturheit und Lupensichtigkeit, mit der Behörden arbeiten: Ein Metzger, der seinen Fleischsalat "zu gut" macht, wird vor den Kadi geschleppt, Großfirmen, die Gammelfleisch in großen Dimensionen verschieben, fallen jahrelang den Ämtern nicht auf. Nicht anders beim Bafög oder bei Harz 4 - da werden Bagatellfälle kriminalisiert, während große Subventions- und Steuerbetrüger meist unbehelligt bleiben. Oder beim Bauen. Dem Kleinen wird jeder Furz vorgeschrieben und die Firmenbauten zerstören mit hässlichsten Bauwerken die wertvollsten Flächen. Es ist halt einfacher die Kleinen zu schikanieren und "Wurstsorten zu zählen".

 

15.6.05 Entmündigung

Leserbrief an die PNP

Überregulierungswut und Aktionismus von Politikern und Bürokraten feiern immer neue Urstände! Nun sollen auch in Österreich die Autofahrer gezwungen werden gegen den Sonnenschein anzufunzeln, eine Verrücktheit, die etwa Slowenen und Tschechen schön länger praktizieren müssen. Was in der Dämmerung und unsichtigem Wetter sinnvoll ist, wird bei Sonnenlicht oder in den Staus des Stadtverkehrs gleichsam zum Geßlerhut, den alle grüßen müssen, zur Freude der Batteriehersteller... Nichts schadet dem Respekt vor Gesetzen mehr als ihre Unsinnigkeit. Und mit jeder Verordnung werden die Menschen immer mehr gegängelt und entmündigt. Der Wiener Philosoph Günther Anders schrieb einmal sinngemäß, dass Totalitarismus nicht vom Himmel fällt, sondern sich wie Dreck aus tausend Teilchen zusammensetzt, die für sich gesehen sauber erscheinen. Und wenn ich Bürger dazu verurteile wie dressierte Affen schwachsinnige Regeln zu befolgen und sie nicht mehr selber denken und verantwortlich entscheiden lasse, dann sollte sich niemand wundern, wenn sie irgendwann auch wieder einem Rattenfänger folgen.