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6.8.14 Faustrecht

"Auge um Auge, Zahn um Zahn". So steht es doch wohl im Alten Testament. Warum mußten dann im vorletzten Gazakrieg 1300 Palästinenser getötet werden? Oder gerade eben fast Zweitausend und an die Zehntausend verwundet? Bei Mose heißt es ja nicht Tausende Augen für ein Auge, Tausende Zähne für einen Zahn? Und wo steht, dass 10 000 Gebäude zerstört und beschädigt werden müssen, für die Ermordung dreier israelischer Jugendlicher, deren Mörder nicht bekannt sind? Wir sehen also, ihre Religion gilt den Zionisten nichts, auch wenn sie sich hundertmal darauf berufen. Und nun soll die Weltgemeinschaft die Schäden in Gaza wieder reparieren? Und die Zerstörer und Mörder sollen abermals wieder davon kommen? Das spottet jeder Gerechtigkeit und ist ein Freischein für Israel und die USA - von denen ja die meisten Granaten zur Verfügung gestellt wurden - noch am letzten Julitag Waffen für 750 Millionen Euro. Sie zerstören und morden - und ihre Rüstungsindustrie macht damit Gewinne, die Schäden sollen dann andere bezahlen. Dies ist so abgrundtief ungerecht, dass jedes weitere Wort darüber zuvel ist. Dass sich diejenigen, die den Massenmord in Auftrage gaben, vor keinem Gericht verantworten müssen, rundet die Barbarei ab. Das ist kein Recht sondern Faustrecht in seiner abstoßendsten Ausprägung! Wäre es anders, wäre den Verantwortlichen für den Völkermord in Vietnam, in Afghanistan und dem Irak und vielen weiteren Ländern von der Weltgemeinschaft vor einem internationalen Gerichtshof der Prozess gemacht worden. Aber die Täter blieben immer auf freiem Fuss und werden in Deutschland als Staatsgäste empfangen und geehrt. Aber solange es keine Strafverfolgung gibt und keine persönliche Haftung für Massenmord und Zerstörung, wird es immer so weitergehen.

Fussnote: Der Historiker Daniele Ganser auf die Frage, warum diese Täter nicht im Gefängnis sitzen: "Weil ihnen das Gefängnis gehört...!"