Die Moritat vom Nasenbohren

Opus 543/ 2002

 

Das ist die Moritat vom alten Nasenbohrer und seinem Popel, ein ganz unappetiliches Lied und nur zur Belehrung von unverbesserlichen Kindern geeignet und zum Rufmord am Autor.

 

Ich hab in meiner Nase bohrt

und bin hängen blieben,

ein Popel ließ mich nicht mehr los,

ich glaub, er muss mich lieben.

 

Was mach ich nur, wie komm ich frei?

Ich brauche meinen Finger,

ich brauche es sicher nicht erklärn,

auch für andre Dinger.

 

Du schlimmer Popel gib mich frei!

Ich muss mich von dir trennen,

ich komm auch nicht mehr, Ehrenwort!

Laß aus, hör auf zu flennen!

 

Doch der Popel ließ nicht los,

ich hab wie wild gezogen,

und mir, oh weh, zu guter letzt

die Nase ganz verbogen.

 

Und wie lautet die Moral?

Bohr nicht in deim Rüssel!

Sonst geht es dir genau wie mir,

bohr auch klein bissel!