A Fux is koa Hos

Opus 448/ 1995

 

Ich ärgere mich darüber, wenn jemand unsere waldle­rische Mundart als „gschead“ bezeichnet oder sich gar ihrer schämt. Unsere Sprache ist sowenig „gschead“ wie irgendeine andere. Ihre lautmalerische Kraft, ihre holzschnittartige Präzision, ihre Kürze ist wunderbar - auch wenn in unseren Ohren das Hochdeutsche oder das Salonbayerisch vornehmer klingt, doch was heißt schon vornehm? Redet, wie euch der Schnabel ge­wachsen ist, schämt euch nicht, um Gotteswillen! Schämen müsst ihr euch nur dafür, dass ihr euch für unsere Muttersprache schämt! Neulich warnte jemand vor Mundartförderung, weil sich darin Ausländer­feindlichkeit zeige. Da kann man sich nur gegen die Stirn tippen, in einem Land in dessen Hauptstadt noch zwei Prozent der Kinder die Landessprache sprechen.

 

Wos? Wia?

Hah?

Wou? Wos?

A geh!

Wia? Wem?

Wou?

Ou!

Wos? Wia? Wos?

A Fux is koa Hos!

Oj-jo! O-naa!