Waggl-Galopp

Opus 439/ 1994

 

Manche Lieder komponieren sich von selber, zumal, wenn einem ein, zwei Bier den kritischen Verstand benebeln. Man sagt, Alkohol zeigt den wahren Charakter und ich will das gerne glauben, da mich schon ein paar Bier lustig machen. Ich meine, ich habe da Glück, denn andere Leute werden in diesem Zustand streitsüchtig.

 

Da waggld die Mil in da Flaschn,

da waggld die Buda im Glos,

da waggld im Ofa die Aschn,

da waggld da Schwamma im Moos.

 

Da waggld des Lappal am Oah,

da waggld die Nosn im Gsicht,

da waggld da Tormann im Toa,

da waggld da Reim im Gedicht.

 

Da waggld im Kiefa des Zahndal,

da waggld die Glatzn am Kopf,

da waggld im Handschuah des Handal,

da waggld im Gnack da Zopf.

 

Da waggln ma alle zwoa Knia,

da waggld da Baam im Koud,

da waggln im Schtoi drinn die Kiah,

da waggld da Kas om am Broud.

 

Es waggld da Zeha im Schuah,

es waggld mitm Schwanz die Kuah,

es waggld des Schutzblech am Raal

und monchmoi waggld d Moral.

 

Es waggld bei dia und bei mia,

und koana kann ebbs dafia.

I glaub fast, s Waggln muaß sei,

wos waggld foit lang no ned ei!