In da Keasch ist eine Bexe

Opus 438/ 1994

 

Schopenhauer schrieb, das dauerhafteste Material der Menschen sei das Wort, es alleine durchstehe die Jahrtausende unbeschadet. Schön, wenn es weise Worte sind, die unvergänglich sind. Der Text des nächsten Liedes verdient wahrscheinlich kein so langes Leben.

 

In da Keasch ist eine Bexe,

in jedem Weib steckt eine Hexe,

und wir Männer sind so arm,

was uns bleibt ist unser Charm.

 

Und ein Apfel aus der Erde,

feingerieben, braungebrannt,

wird ein Reiberdatsch genannt!

 

Und das Pferdchen will ich reiten

über Stock und über Stein,

und ein Kissen wo? Unterm Po.

 

Ein Glas Bier ist schier zuwenig,

wenn die Zung am Gaumen klebt,

das zweite Glas die Zunge löst.

 

Und die Nacht, die ist so stille,

zum Schlafen ist sie viel zu schad,

darum schlaf am Tag!

 

Wenn es stürmt, wenn Wolken platzen,

such ich mir ne weiche Ecke

und kriech unter die Decke.

 

Tropfen fallen auf die Erde,

glücklich, dessen Dach ist dicht,

wer zu essen hat und Licht.