Wea ned hean waej

Opus 389/ 1992

 

Man kann über eine Wahrheit hundert Abhandlungen schreiben, sie aber gerade so in einer Metapher oder einer Sentenz ausdrücken. Besonders gut prägen sich solche ein, die sich reimen, die man singen kann. Doch Vorsicht! Nicht alle geheimnisvoll klingenden Sprüche, die sich reimen und die man singen kann, sind auch wahr!

 

Wea ned hean waej, dea muaß faejhn!

Wea ned schnuan mog, dea muaß baejn!

Wea ned schlofa mog dea wiad,

owa aa irgendwann miad.

 

Wea ned locha mog dea kann,

wenna mog pläan dann und wann.

Wea ned reen mog, hod an Grund

und is im Kopf drinn wund.

Wea ned schteam mog, dea hod recht!

Wea z vaej fernschaut, dem wiad schlecht!

Wea z vaej grantlt, hods ned leicht,

weil eahm jeda boid ausweicht.

 

Wea gean ißt, dea is ned dumm.

Druck oan ned z tschdoag,

sunst wiada krumm!

Lochst iwa d Waejd und iwa di,

dann mocht de kaum ebbs hi.