Junga Most

Opus 323/ 1987

 

"Jetzt ist er auch ruhiger geworden!", höre ich die Spießer sagen und sehe, wie sie sich zuzwinkern. Heu­te fange ich an ihnen zu gefallen, weil ich anschei­nend ihre Werte endlich als gut erkannt habe. Sie ha­ben es schon immer gewusst und - hinterm warmen Ofen sitzend - meine Gärungsprozesse und Odysseen belächelt. Doch das eine ist nicht gleich dem anderen und meine Ruhe ist nicht ihre. Wir unter­scheiden uns etwa, wie sich ein abgekochter Apfelsaft und ein vergorenen Apfelwein unterscheiden.

 

Wenn d Jugend gäat wia junga Most,

dann schimpfan manche Leit erbost:

"Wo soi denn des no endn?

Unsa Waejd amoi in soichn Händn?"

 

Doch i mog koan kochtn Saft,

i mog vo rohe Traum die Kraft,

i mog wenns gäat,

des ghead dazua,

i mog amoi an Wein im Krua!