Des mocht ma Freid

Opus 315/ 1886

 

Mehr als dass man sich wohlfühlt, kann man nicht erreichen. Einmal schafft man dies alleine durch die Erfüllung der grundlegenden Bedürfnisse, ein anderes Mal durch eine sinnvolle Arbeit, eine angenehme Be­gegnung, ein erfüllendes Spiel. Aber zwei Zauberer können auch die unangenehmsten Dinge mit Lust füllen: Heiterkeit und Liebe!

 

s Schnaufa, s Essn, s Tringa, s Schloffa

- des braucht ma neamad schoffa!

Dafür howe owei Zeit,

waa des mocht ma Freid!

 

s Draama, s Singa, s Musemocha

- des braucht ma neamad schoffa!

Dafür howe owei Zeit,

waa des mocht ma Freid!

 

s Lesn, s Moina, s Schpinna, s Tratzn

und dich vor Liab fast dagaatzn,

dafür howe owei Zeit,

waa des mocht ma Freid!

In da Hängemattn hutschn

und an siaße Früchte lutschn,

dafür howe owei Zeit

waa des mocht ma Freid!

 

Grod mit Schunkln, Raucha, Fernsehgaffa,

und wia a Gschtöada Gaejd zammraffa,

mit Schtrammschteh, Schuißn, Salutian,

mit so ebbs kannst me ned vofiahn!