Pendlaabschied

Opus 199/ 1981

 

Wenn wirtschaftliche oder politische Zwänge verwur­zelte Menschen in die Fremde zwingen, ist das ein großes Unglück. Ich habe dieses Los wie eine Gewalt gespürt, der Trennungsschmerz drückte mich oft aufs Herz und verkrampfte mir meine Eingeweide.

 

Mia meaßma aejtz weida,

mia meaßma aejtz geh,

mia meaßma in d Oawat

und es waar grod so schee.

 

Doch d Oawat, die woat ned,

vo wos soi ma lem?

Mia meaßma hoid weida den Schdoa

aafn Berg aafehem.

 

In da Fremd meaßma schnaufa,

in da Fremd kimma woan,

dann kemma uns via,

wia so hauwade Noan.

 

Waa d Hoamat is d Hoamat

und d Oawat is saua,

in da Fremd scho glei goa,

und east recht no aaf Daua.

 

Und d Kinda die frong se:

„Wo ghea ma denn hi?“

Oans hoffe grod: Pendla

des weans ma nie!