Nach obn dugga

Opus 085/ 1976

 

Daran kann man die Menschen unterscheiden: Wenige drücken nach oben, viele drücken nach unten.

 

Nach obn dugga,

nach untn drugga!

Moch da Platz mit deine Ellnbogn!

Nach untn treten und schmeichln nach om,

do doans de lom, om!

 

Kaum aaf da Waejd

hom s da d Freid am Lerna austriem,

mit Naa song und Fingaklopfa.

Du host gleand, dass d an kürzan zuigst

und deshoib bessa d Goschn hoidst.

 

In da Schui hom s de ausgricht

und ogricht, bis d Sachan gfressn host,

die wos de eigentle goa ned gjuckt hom.

Blind bist schließle Zensurn nachegrennt,

ohne dabei aafn Weg zum schau.

 

Gengananda ausgschpaejt,

is Votraun goa ned erst aafkemma.

Schnaeja, raffiniada, schtäaka:

"Je heha desto weit!"

 

Affaltratzn und Hehnaschprenga!

Ned plärrn und ja nix zuagem!

Ois deaf ma, wenn ma se ned dawischn loßt!

"Owa ja, Herr Lehra! Is scho recht, Herr Lehra!"

 

Mangelnde Gress gleicht ma aus,

in dem ma die andan kleana mocht, seit jeher.

Aafmandln, schiang, pfleatschn und owei zahna!

Und ja nia aaf d Seitn schau,

vor allem ned nach links!

 

Logisch, in da Oawat ersetzt s Gaejd,

heit d Notn, doch gaejt

nach wie vor: Jeda geng jedn!

Kollegn sand Konkurrentn, Solidarität?

Känne ned! Die war no nia bei uns...