Mei Groußvoda, da Schaura Sepp

Opus 056/ 1974

 

Er ist seinen Lebtag lang durch die Welt gezogen, mein Großvater mütterlicherseits, der Glasmacher. 36 Mal ist er umgezogen, von einer Glashütte zur anderen, vom heimatlichen Bayrischen Wald nach Tirol, in den Kohlenpott, nach Ungarn, ins Riesengebirge, in den Frankenwald usw. Er hat überall Erfahrungen gesammelt und die Glasmacherkunst der verschiedenen Hütten verbreitet, doch das war sicher nicht sein Anliegen, nur überleben wollte er und seine Familie vor Not bewahren.

 

Mei Groußvoda, da Schaura Sepp,

s Glosmocha war sei Lem,

ea hod a jede Hittn kennt,

vom Rheinland bis ins Behm.

 

Ois Bua scho hoda Glos eitrong

und Mool ghoitn aa,

die haejzan und die eisan Mool,

mei, die warn oft schwaar.

 

Dann hoda gleand, wia ma mitm Eisn

s Glos draaht aus da Wann,

honiglind und gliahrad hoaß,

wia mas bickt an Glasln drann.

 

Und wia ma mit da Pfeifa,

sich a gliahrads Baatzal taucht,

es staucht und draaht und wuuzld,

dass Wuigahaejzl raucht.

 

Und wia ma blost in d Pfeifa,

dass a kloans Kaejwe aafblaaht,

und wia ma dann, wenns festwoan is,

an Glosbatzn aaffedraaht.

 

Vasn, Kriag und Kaejch,

hoda blosn gleand,

hod se gschundn im Akkord,

dabei ned vaej vodeand.

 

Schtaej zuing und Bon aaftreim,

Moasta wara boid,

und mit da Bonschaar in da Händ

is a graab woan und oit.