Urlaubsboogie

Opus 034/ 1971

 

Es sollte ein lockeres, wenn möglich lustiges Lied werden, eines, das von einer Belanglosigkeit berichtet, absichtlich holprig gereimt, sich von meinen anderen kopflastigen unterscheident. Es entstand an irgendeinem Feierabend nach einem unerbaulichen Arbeitstag in der Kreuzberger Glühlampenfabrik. Zuerst war da der Rhythmus - ein Boogie Woogie - dann die Idee von den Urlaubswünschen eines Häuslersöhnchens, der mit seiner Freundin an die Adria will, zu Hause aber seiner Mutter Brennholz hacken muß. Nun, ich habe damals gern ein paar Bier getrunken, sie haben wohl mitgeholfen, das Liedchen entstehen zu lassen...

 

In wenigen Tagen ist mein Urlaub da,

da fahr ich mit der Finni an die Adria,

wenn´s  meine Mama mir erlaubt

- die Sorge mir den Schlaf schon raubt -

denn Mama braucht mich sehr,

doch ich möchte ans Meer!

 

Die Mama hat ein Häuschen

und drinnen einen Ofen,

der frißt am liebsten Holz -

scheite, keine großen.

Ein halber Wald wartet auf mich,

kleingehackt zu werden ordentlich.

Bis er dann sauber aufgereiht,

ist vorbei die Urlaubszeit.

 

Doch ich möcht so gern mit Finni

drei Wochen nach Rimini,

sie hat ein Gummiboot

und einen Bikini,

doch Mama wetzt die Axt mir schon,

sie meint, ich wär so ´n starker Sohn,

sie will mir Brote schmieren,

und im Winter nicht erfrieren.

 

Du du du

la la la

ich will an die Adria!