SZ 9.8.06 (Auszug)

Der Schriftsteller und Philosoph Jostein Gaarder attackiert Israel

Die Osloer Tageszeitung Aftenposten veröffentlichte einen Essay Jostein Gaarders, in dem er dem Staat Israel jede weitere Anerkennung verweigert.

"Israel ist Geschichte. Wir konnten das südafrikanische Apartheidsregime nicht anerkennen und wir erkannten das afghanische Talibanregime nicht an. Viele erkannten Saddam Husseins Irak nicht an, oder die ethnischen Säuberungen der Serben. Nun müssen wir uns an den Gedanken gewöhnen: Der Staat Israel in seiner gegenwärtigen Form ist Geschichte. Wir glauben nicht an die Vorstellung von Gottes auserwähltem Volk... Als Gottes auserwähltes Volk aufzutreten, ist nicht nur dumm und arrogant, sondern ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit." Israel habe alle Grenzen der Toleranz überschritten- fortan seinen "Kindermörder" auch als "Kindermörder" zu bezeichnen. Der Staat israel habe mit seiner "skrupellosen Kriegskunst und seinen widerwärtigen Waffen seine eigene Existenz massakriert". "Wenn die ganze israelische Nation der eigenen Gewalt zum Opfer fallen sollte und Teile der Bevölkerung aus den von ihnen besetzten Gebieten in eine neue Diaspora fliehen müssen, sagen wir: "Mag die neue Umgebung einsichtig und barmherzig sein."