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09.02.21 Die heutige Wissenschaft ist ein trauriger Wolperdinger

zu Von Religion und Verschwörungsglauben

Könnten wir uns nicht darauf einigen, dass Wissenschaft ein erstaunliches Werkzeug sein kann, das aber gerne als neue Religion missbraucht wird, hinter der sich – wie bei allen Religionen – die übelsten Krämer verbergen? Dass an der Wissenschaft nicht die Erkenntnis das Ziel ist, sondern die verkaufbaren Produkte? Der technische Fortschritt erscheint - mir als Landmann - wie die erstaunliche Frucht eines Bäumchens, dessen Stamm und Äste (die hier für Ethik und menschliche Reife stehen) beim Wachsen nicht mithalten konnten und unter der Last der Frucht brechen werden. Darum müssen wir entweder den Fruchtansatz bremsen, damit der Stamm Zeit hat aufzuholen oder wir begnügen uns mit diesem erstaunlichen, aber zutiefst traurigen Wolperdinger.

Und jeder Wissenschaftsverehrer sollte immer wieder mal den "Faust" lesen, um ein wenig bescheidener zu werden.

„Läßt sich Natur des Schleyers nicht berauben,
Und was sie deinem Geist nicht offenbaren mag,
Das zwingst du ihr nicht ab mit Hebeln und mit Schrauben.“