05.08.22 Kein Wasserexport nach Franken in Trockenzeiten!
Leserbrief an das Leserforum PNP zu den
heutigen Artikeln über das Niedrigwasser an der Donau Zu der
Bildunterschrift zu den sinkenden Wasserständen an der Donau durch die
Trockenheit ist mehrerlei anzumerken. Mariaposching liegt nicht, wie angeführt,
im Landkreis Deggendorf, und die, Zitat: „riesigen Sandbänke“ sind teilweise
aufgeschüttet. Oberhalb Posching wurde eine etwa 1 Kilometer lange Insel neu angelegt
und frühere Buhnenfelder wurden mit angeschipperten Kies zugefüllt. Gewiss
tauchen bei Trockenheit schon immer weite Kiesbänke auf – in Pfelling manchmal
sogar der sogenannte „Hungerstein“ - aber das gehört zu den Besonderheiten
eines lebendigen Flusses. Richtig ist, dass der erwähnte hohe Nährstoffeintrag
heuer zu extremen Pflanzenwuchs geführt hat. Die Überlegung mit Waldwasser aus
der Talsperre in Frauenau die Donau zu tränken, halte ich für einen absurden
Schreibtischgedanken. Es verwundert immer wieder, dass dagegen die riesigen
Wasserexporte nach Franken zum Betrieb des Rhein-Main-Donaukanals nie erwähnt
werden. Viele wissen das überhaupt nicht, aber der Vater des Kanals, der alte
Strauß, lässt die Schiffe quasi über einen Berg fahren. Dazu hat man
Speicherseen in Franken angelegt, an deren Ufern sich längst Tourismus
etabliert hat und die ihre Gäste nicht mit fehlendem Wasser vertreiben wollen.
Es ist höchste Zeit, dass man die 150 Millionen Kubikmeter Donauwasser nur in
wasserreichen Zeiten entnehmen darf – oder/ und man muss in Trockenzeiten den
Kanal stilllegen.
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