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22. Dezember 2015 18:19

Hört auf die Menschen in Schubladen zu stecken!

hgeiss (94 Beiträge seit 06.08.14)

Die Allermeisten von denen, die heute in die rechte Ecke gestellt
werden, sind keine Nazis, also keine Nationalisten, die ihre eigene
Nation über andere Nationen stellen. Sie regen sich vielleicht
darüber auf, dass die Regierung über ihre Köpfe hinweg regiert, sich
an keine Gesetze mehr hält und ganz offensichtlich in fremdem Auftrag
Politik macht. Aber das hat das nichts mit "Rechts" zu tun, höchstens
mit ihrem guten Recht, das ihnen nationale und internationale
Regelungen zugestehen. Wir haben heute einen Stand an nationaler
Entmachtung und Fremdbestimmung erreicht, der gewiss nicht alleine
ein Problem von uns Deutschen ist. Die Politik wird beinah global von
internationalen Geldbesitzern bestimmt, die alle Länder wie ein
Pilzmyzel durchdrungen haben und einem Internationalismus des
hirnlosen Geldverdienens frönen. Sie streben nach einer Welt ohne
Grenzen, damit sie in ihrem Gewinnstreben nicht gebremst werden
können. Schon beinah jeder zweite Euro muss für Schuldendienst
aufgebracht werden und von diesem Zins- und Zinseszinssystem leben
wenige wie die Maden im Speck. Und die Regierenden in allen Ländern
haben vor allem die Aufgabe, dieses parasitäre System
aufrechtzuhalten.
Wer von uns hätte nicht auch einmal von einer Welt ohne Grenzen
geträumt, in der alle Menschen als Gleiche unter Gleichen leben
können und zu einer aufgeklärten Menschenfamilie zusammenwachsen.
Heute sollte der Verträumteste merken, dass dies ein naiver
Kindertraum war, vermutlich Propaganda, die man uns von
interessierter Seite in die Köpfe geblasen hat, denn die meisten
Menschen sind nicht durch menschenfreundlichen und aufgeklärten Geist
erfüllt, sondern durch viele Köpfe wabert finsterstes Mittelalter,
und in uns allen Verhaltensmodelle aus grauer Vorzeit. Ich behaupte
nicht, dass dies immer so bleiben muss, ich halte unsere Art durchaus
auch moralisch für entwicklungsfähig. Doch sollten wir nie vergessen,
dass unserer heutiger Entwicklungsstand das Ergebnis von
Hundertausenden von Jahren ist, von denen quasi erst in der letzten
Minute bewußt kulturell herum manipuliert wurde, leider sehr
stümperhaft. Unsere bewundernswerten technischen Fähigkeiten stehen
in keinem Verhältnis zu unserer übrigen Entwicklung, was dazu führen
könnte, dass wir die Welt zerstören können ohne sie auch nur
ansatzweise verstanden zu haben. Wir alle müssen noch viele
Entwicklungsschritte machen, bevor man die Weichen so stellen darf,
wie sie heute gestellt werden. Das heißt aber auch, dass wir diese
Entwicklungsschritte zulassen und unsere eigene Räuberkultur in eine
Kultur der Verantwortlichkeit und Nachhaltigkeit umzubauen beginnen.
Da sind wir für die nächsten hundert Jahre vollauf beschäftigt. 
Ich habe, was ich meine, schon einmal versucht hier auf Telepolis
niederzuschreiben. Hier der Link dazu.

http://www.heise.de/tp/foren/S-Von-hirnlosen-Krebsen-und-dem-Wert-von-Grenzen/forum-296425/msg-27037092/read/