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Das kann nur ein erster Schritt sein, ich traue dem Papst viel mehr zu!

Kommentar bei Telepolis zum Bericht " Papst ruft Kirche zur Aufnahme von Flüchtlingen auf

Papst Franziskus Botschaften sind mir, dem vor langer Zeit wegen der Unmenschlichkeit des Katholizismus Abgefallenen, durchaus sympathisch. Wenn ich einen Text lese, wie den folgenden, käme ich nie auf die Idee, dass der vom Papst stammt, doch es ist offensichtlich so:

"Während die Einkommen einiger weniger exponentiell steigen, sind die der Mehrheit immer weiter entfernt vom Wohlstand dieser glücklichen Minderheit. Dieses Ungleichgewicht geht auf Ideologien zurück, die absolute Autonomie der Märkte und die Finanzspekulation verteidigen. Darum bestreiten sie das Kontrollrecht der Staaten, die beauaftragt sind, über den Schutz des Gemeinwohls zu wachen. Es entsteht eine neue, unsichtbare, manchmal virtuelle Tyrannei, die einseitig und unerbittlich ihre Gesetze und ihre Regeln aufzwingt. Außerdem entfernen die Schulden und ihre Zinsen die Länder von den praktikablen Möglichkeiten ihrer Wirtschaft und die Bürger von ihrer realen Kaufkraft. Zu all dem kommt eine verzweigte Korruption und eine egoistische Steuerhinterziehung hinzu, die weltweite Dimensionen angenommen hat."

Unglaublich, was? Nun die Aufforderung, dass die Pfarreien Flüchtlinge aufnehmen sollen, auch das kann man nur begrüßen. Und doch wollen wir mehr, etwa die konkreten Fluchtgründe genannt bekommen, denn für unsere Medien ist das ein Tabuthema, Leitartikler raunen höchsten von „globalen Fluchtursachen“. Doch diesem Papst würde ich zutrauen, dass er Ross und Reiter nennt, auch wenn ihn der Obama dann nicht mehr besuchen würde, Doch ich Einfältiger habe auch schon 2003 den damaligen Papst Johannes Paul II in einer Email aufgefordert, nach Bagdad zu reisen, um die Bombardierung der Stadt zu verhindern, denn das hätte sich dann nicht einmal Mordbrenner Bush erlaubt. (Kommentar von 2003 dazu:

Wieviel Erfolg meiner Mail beschieden war, ist bekannt. Doch heute scheint eine Schlacht um Syrien bevorzustehen, auch deswegen flüchten so viele in die Nähe der Kanonen, wir haben das ja auch 1999 im Kosowo erlebt.

Darum wird es höchste Zeit, den Schlächtern und ihren Hintermännern die biedere Maske abzureissen, damit auch die eingelulltesten Mitbürger einmal kurz vom Fußball oder vom Krimi aufsehen und ihnen vielleicht die rosarote Brille von der Nase fällt. Doch wer könnte einen solchen Paukenschlag durchführen? Unsere Regierungen wohl kaum, denn die drängen sich, wie die Flüchtenden, in Kanonennähe, damit diese über sie hinwegschießen, man stellt sogar in gewohnter Unterwürfigkeit auch weiterhin deutsche Basen zur Verfügung. Also bleibt nur der Papst. Dem Franziskus würde ich das (vielleicht in meiner unbelehrbaren Einfalt?) zutrauen. Würde er dies machen, könnte ich sogar darüber hinwegsehen, dass in Regensburg gerade muffiger, mittelalterlicher Hauch von Unchristlichkeit durch die Stadt zieht, dort soll am 11.Oktober eine „Blutreliquie“ des heiligen Papstes Johannes Paul II. in der Stiftskirche "ihre Heimat finden"... Es tut mir leid, aber so etwas klingt in meinen Ohren einfach nur gruselig und ziemlich heidnisch und ich bringe es nicht mit den bewunderten Aussagen von Papst Franziskus zusammen....