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08.09.2015

Es geht um viel mehr

Kommentar bei Telepolis

Erst das Positive. Die Bilder, die in der lerzten Woche um die Welt gingen, wie syrische Flüchtlinge etwa in München begrüßt wurden, oder wie man Flüchtlinge dazu ermunterte (?) Bilder der Kanzlerin in die Kameras zu halten und Liebeserklärungen abzugeben, werden langfristig das Image der Deutschen als freundliches Volk untermauern. Welchen Schub diese Bilder aber in den Herkunftsländern auslösen werden, kann man sich auf fünf Fingern abzählen. Das ist die unmissverständliche Aufforderung: "Kommt alle zu uns!" Wenn nun gleichzeitig die deutsche Regierung die verbündeten Kriegs- und Chaosproduzenten in die Pflicht nehmen würde, etwa mit dem Nato-Austritt drohen oder umsetzen, Ramstein, von wo aus die Amerikaner Norafrika und den Nahen und mittleren Osten ihre Kriegerei mit betreiben, schließen und eigene Waffenlieferungen an die Kriegsparteien unterbinden würde, dann wären weitere deutliche Zeichen gesetzt. Genauso wichtig wäre aber auch, das sofortige Beenden der kurzsichtigen und inhumanen Arbeitskräftewerbung für die Wirtschaft, was nichts weniger als ein Skandal ist. Dieser Skandal liegt darin, immer weitere Arbeitslosenheere anzuwerben, damit die Unternehmen in die Vollen greifen können. Die Rekrudierungsreisen etwa der Kanzlerin und des Bundespräsidenten und die Slogans vom Einwanderungsland, waren unglaubliche Vorgänge, alleine dafür sollten sie ihre Sessel räumen. Warum sollen sich die Unternehmen noch bemühen einheimische Arbeitssuchende auszubilden und anständig zu bezahlen, wenn man sie einfach importieren kann? Nichts anderes geschieht aber, man löst so sein Facharbeiterproblem auf Kosten der Allgemeinheit, drückt die Löhne und sieht die Menschen nur noch als Produktionsfaktor. Es ist nichts weniger als ein Lehrstück für die Kurzsichtigkeit vieler gutmeinender Pharisäer und Träumer bei uns, denn es scheint sie überhaupt nicht zu kümmern, dass ganze Völker ihr Wertvollstes verlieren, was sie haben: ihre jungen Menschen! Damit verlieren sie ihre Zukunft und das ist nicht nur unanständig, das ist eine Katastrophe, sollte es bewußt betrieben werden, wäre es ein Verbrechen. Die Auswirkungen bei uns selber, bei den Armen und denen, die noch gerade so über die Runden kommen, ist ebenfalls unabsehbar. Der Konkurrenzdruck wird vor allem im Niedriglohnbereich und auf dem Wohnungsmarkt in einem Maße zunehmen, dass dies kein Land aushalten kann. Auch unsere Sozialsystem werden dabei vielleicht auf der Strecke bleiben, aber ich habe es bereits vor Wochen in einem Aufsatz geschrieben - (http://www.hgeiss.de/blogs/zuwanderung.htm) - vielleicht ist genau das gewollt: Die Sozialsystem Europas zu zerstören und auf das global unterirdische Niveau etwa der Vereinigten Staaten zu bringen. Zusammen mit dem TTIP, durch das auch noch unsere letzten demokratischen Werte auf der Strecke blieben, wäre dann wohl das große Ziel der Globalisierer erreicht.