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Zwei Antworten dazu von hgeiss/ Beitrag 117 und 118 bei Telepolis

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11. Februar 2016 01:25

Auf die Dauer hilft keine Mauer sondern nur Verständigung mit den Nachbarn

Wie war das mit den mittelalterlichen Burgen und den Ritterrüstungen?
Als Kanonen und Musketen erfunden wurden, boten sie keinen Schutz
mehr. Das einzige, was Israel auf die Dauer mit seinen hässlichen
Sperranlagen erreichen wird, dass seine Bewohner irgendwann einen
Lagerkoller bekommen und Israel verlassen werden. Gegen moderne
Waffen ist eine Mauer sowieso ein Witz. Netanjahus Spruch als Schutz
vor wilden Tieren sollte nicht verniedlicht werden, denn er meint
damit gewiss keine Löwen und Tiger, denn die Mauer ist eine
Apartheitsmauer, sie trennt palästinensische Bauern von ihren Feldern
und verläuft nicht nur um das Land, sondern im Zickzack hindurch und
schließt Dörfer und Städte in hermetisch abgeriegelte Ghettos ein.
Israel hilft auf Dauer ganz gewiss keine Mauer, sondern nur die
Verständigung mit denjenigen, die das gleiche Recht haben in der
Region zu leben, einfach weil sie dort geboren sind. 

 

 

11. Februar 2016 16:05

Von Kelten in Bayern und der Sorge Albert Einsteins (Editiert vom Verfasser am 11.02.16 um 16:11)

Lieber "Hutzlibu", was du da von dir gibst ist schon eine sehr
verkürzte und völlig einseitige Darstellung, man weiß gar nicht, wo
und wie man anfangen soll, darauf zu antworten.

Was würden wir sagen, wenn die keltische Urbevölkerung - sagen wir in
Bayern - auftauchen und das Land zu ihrem angestammten Land erklären
würde, weil ihre Vorfahren hier vor Jahrtausenden gelebt haben? Wenn
sie sich mit Waffengewalt ausbreiten und alles aufkaufen würden, da
sie von irgendwoher protegiert und alimentiert werden. Wenn ein
Großteil der bayerischen Bevölkerung vertrieben und der Rest als
Bürger zweiter Klasse behandelt würde, nur weil Einzelheiten ihres
Glaubens voneinander abweichen. Wenn diese Usurpatoren dann einen
keltischen Gottesstaat errichten, den bayerischen Bauern das Wasser
abgraben, ihre Obstgärten abholzen und ihre Häuser zerstören würden?
(„Schon 1948 vertrieb Israel 750’000 Palästinenser gewaltsam aus
ihren Häusern und machte 125‘000 palästinensische Häuser dem Erdboden
gleich. 531 arabische Dörfer wurden ausgelöscht.“ )
Quelle:
https://www.zeitenschrift.com/artikel/nahostkonflikt-israel-das-neue-
land-der-apartheid#.VWjoPKIQOhc

Und bevor diese Verbrechen mit dem Trauma des Holocaustes
entschuldigt werden, sollte der Hinweis erlaubt sein, dass Albert
Einstein, der bekanntlich auch Jude war, seinen Freund Chaim
Weizmann, den Hauptvertreter des Zionismus, schon 1928 vor den
Gefahren eines jüdischen Nationalismus gewarnt hat. Ohne
Rücksichtnahme auf die Lebensinteressen der Araber, so Einstein,
würde die zionistische Sache zerbrechen. Er fürchtete den
"blödsinnigen Nationalismus und Rassenfimmel“, den man den anderen
nachmacht, "nach einer beispiellosen Schule des Leidens".

PS: 
Bayern hat übrigens seit 1945 etwa die Hälfte seiner
Einwohnerschaft als Vertriebene, Flüchtlinge oder
Wirtschaftsmigranten aufgenommen. Doch wurden irgendwo Zugereiste mit
hohen Zäunen in Lagern und Enklaven eingesperrt oder gar massenhaft
ermordet? Diese Integrationsarbeit war wohl nur möglich durch die
altbayerische Ethik des "Leben und Leben lassen". Ich würde mal
sagen, dass man sich in diesem Punkt an vielen Orten dieser Welt eine
Scheibe von uns abschneiden kann. Das passt gewiss manchen Ideologen
so nicht in den Kram, denn Bayern ist für sie eine beliebte
Projektionsfläche für eigene Unzulänglichkeiten.