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Thema Flüchtlinge


19.09.15 Verursacher benennen und nicht gegeneinander aufhetzen lassen!

Kommentar bei Telepolis zum Bericht Vom Verteidigungsfall und den Geflüchteten als Bombe

Erinnert ihr euch an das Huffington-Begrüßungs-Ständchen „Willkommen
liebe Flüchtlinge, gut, dass ihr hier seid?“ Keine Silbe gab es
damals zu den Hintergründen der Zuwanderung, erst recht keine Nennung
jener Brandstifter, die im Orient und in Afrika seit Jahrzehnten
zündeln. Alles zu seiner Zeit, könnte man dazu sagen, erst einmal
muss den Menschen geholfen werden. Doch wer es bis heute damit
bewenden lässt – und dies gilt praktisch für die ganze etablierte
Medienlandschaft – der läuft Gefahr, am Ende als missbrauchter Narr
dazustehen. Immerhin weist sogar ein Sigmund Gottlieb in einem
Kommentar der ARD darauf hin, dass die Fluchtbewegungen nicht ohne
die Befriedung des Orients gestoppt werden können. Doch solche
allgemeinen Wahrheiten sind zu billig. Auch wenn heute für den
unpolitischen Beobachter alles nur chaotisch erscheint, so weiß doch
jeder mit einem Funken Geschichtsbewußtsein, wer die Mordbrenner sind
und dass diese ganz andere Ziele verfolgen, als den Völkern
irgendeinen Vorteil zu bringen. Auch wenn Deutschland an diesen
Kriegen vergleichsweise unbeteiligt ist, so hat es doch Embargos
unterstützt, die die Not der Menschen vergrößerten, mit Kriegswaffen
die größten Verbrecher ausgerüstet und jahrelang den Zündlern mit
Patriots den Rücken freigehalten. Und statt sich aus diesem blutigen
Treiben auszuklinken und zu sagen, "von unserem Land aus dürft ihr
keine Menschen mehr ermorden und es gibt keine Wertegemeinschaft mit
euch", bemüht sich die deutsche Wirtschaft, unterstützt von ihren
Marionetten im Parlament, aus der Not der Menschen Kapital zu
schlagen und den eigenen Fachkräftemangel zu beheben und der eigenen
Bevölkerung den Wettbewerb um Stellen und Wohnungen zu verschärfen
und nebenbei auch die Löhne zu drücken. Wer dann wie Merkel und Gauck
noch die Notleidenden und Verängstigten mit Versprechungen anlockt,
der erinnert mich an Geier, die sich von einem Schlachtmahl auch noch
ein paar wertvollen Brocken holen und dieses unappetitliche Treiben
scheinheilig als Menschlichkeit etikettieren. Diese jungen Menschen,
die heute in der Mehrzahl zu uns kommen, sind das Wertvollste, was
ihr Land zu verlieren hat! Versucht euch doch einfach nur alles
anderes herum vorzustellen: Die jungen Leute wären nach dem Krieg aus
Deutschland weggelockt worden, und die Alten, die Mütter, die
Versehrten und die Kinder hätte man zurückgelassen! Mittlerweile hat
die Propaganda eine neue Seite aufgeschlagen, weniger emotional,
sondern die Leute an ihrem Materialismus und ihrer Gier packen
wollend. Stellvertretend sei hier der Daimler-Boss mit seinen Phrasen
von einem neuen Wirtschaftswunder genannt, doch er ist nur einer der
Flöter in diesem schrägen Pfeifenkonzert. Ob die Menschen wirklich an
diese Chimären glauben werden, wenn die Welt vor ihren Augen einen
andere ist? 
Da träume ich lieber davon, dass der böse Geist manchmal das Gute
schafft, weil viele der jungen Syrer aufgeklärte Leute sind und den
Afghanen der jahrzehntelange Krieg die Augen dafür geöffnet hat, wie
man sie missbraucht und dann fallengelassen hat. Am Ende tun sie sich
mit den aufgeklärten Europäern zusammen und zeigen den Verursachern
des Schlamassel gemeinsam die Rote Karte. Doch in Deutschland hocken
einige Bürger schon wieder in ideologischen Schützengräben und merken
nicht, wie sie allesamt nur benutzt werden, von denselben
Profiteuren. Wobei wir wieder beim Huffington-Begrüßungs-Ständchen
wären. Nur zwei Stimmen daraus:  Ein Professor sieht in den Asylanten
„hochmotivierte Arbeitskräfte“. Dies glaubt er an der
Entschlossenheit, mit der die Flüchtlinge zu uns kommen, ablesen zu
können. In meinen Ohren klingt das nach Brutal-Selektion: die
schweren Umstände der Flucht sind ihm offenbar ein
Auslesemechanismus, ein Hindernislauf, dem nur die Starken gewachsen
sind. Diejenigen, die überleben, haben sich dann die Qualifikation
für den deutschen Arbeitsmarkt erworben...  
Zynisch nenne ich das und gruselig und ich kann kein bißchen
Menschlichkeit darin erkennen.  Und ein Fotograf schreibt: "... weil
ihr einerseits alle zu Deutschland gehört und wichtig für die
politische Entwicklung hier seid, und andererseits all die rechten
Arschlöcher aus ihren Löchern holt. Denn diese Leute gehören nicht zu
Deutschland und sollten lieber schnell als langsam lokalisiert und
dann aus D vertrieben werden! So gibt es mehr Platz um Menschen wie
euch aufzunehmen!”
Die Migranten gehören für ihn mehr zu Deutschland als manche seiner
Nachbarn. Er braucht die Flüchtlinge als politisches Werkzeug um
Andersdenkende zu provozieren und aus ihren Löchern zu holen, die er
dann aus Deutschland vertreiben möchte. Ein ideologisch verbohrter
Hassprediger, an dem ich nichts Humanes erkennen kann. Und so was
druckte die Huffington-Post als Willkommensgruß!