Leserbrief zum Bericht vom 30.7.20 "Stadt
sucht Heimatpfleger" Was Zwiesel von
„Heimatpflege“ hält, bezeugt die lange Vakanz der Stelle eines Pflegers dafür.
Wie es scheint sucht man die Stelle gegenwärtig auch nur zu besetzen, weil man
es eben „muss“. Von Paul Friedl habe ich den Satz im Ohr, dass Zwiesel immer
ganz vorne mit dabei ist, wenn es um modernen Krampf geht. Als Teenager hat mir
das an meiner Heimatstadt imponiert, später habe ich mich dafür oft geschämt.
Zwiesel wurde von den Modernisten schwer zerstört, die jeden Fehler von
woanders imitierten. Doch – oh Schreck! - trotz aller Bemühung und Abriss von
viel Heimat und Ersatz durch Asphalt und Beton, musste sich ein Bürgermeister
einst von Carolin Reiber etwas vom „Charme der Fünfziger Jahre“ anhören, obwohl
man sich so viel Mühe gegeben hatte... Nun sucht man einen
Heimatpfleger, aber wie es scheint nur als eine Art „Grüßaugust“, der Archive
entstaubt und sich ums Jodeln und Schuhplattln kümmert... Wie anders soll man
es werten, wenn sich ein eifriger FDPler im Rat sogar dafür stark machte, dass
man dem oder der neuen Heimatpfleger/in sogar die Möglichkeit aus dem
Aufgabenbereich strich, bei manchen Baumaßnahmen gehört zu werden, zu
entscheiden hatte er sowieso noch nie etwas. Auch ein Beispiel für
Demokratieverständnis. Aber wie hatte zuvor schon die CSU gefordert: "Die
Heimatpflege sollte modern in die Zukunft geführt werden". Und die Sozis,
wie gewohnt, stramm dabei. Also weiter im gewohnten Programm.
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