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  • Jubel über Behördenverlagerung,
  • Online-Kommentare im BBZ
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  • Ein "Sepp" schreibt: "Ein paar Stellen ins Bayrisch -Kongo zu verlegen stoppt die Abwanderung mit Sicherheit nicht !! Das ist weniger als ein Tropfen auf den heißen Stein."
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  • "Bayrisch Kongo" solche Etikettierungen finde ich beleidigend und dämlich. Die "Abwanderung " ist ein komplexes Thema, der Wald hat seine Bewohner nie alle ernähren können und deshalb stammen nicht wenige der "echten Mingerer" aus dem Wald. Die Stellenverlagerungen von Staatsbeamten sind sicher nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Staatsregierung sollte auch damit aufhören etwa Junglehrer aus der Region aus Prinzip oder Gedankenlosigkeit dauerhaft überall im Land einzusetzen, nur nicht in ihrer Heimat, selbiges gilt auch für Polizisten und andere Berufsgruppen. Wer soll da etwa eine Familie planen können?
    Ob jemand in der Heimat bleibt oder sich dort wieder ansiedelt, hängt von vielen Faktoren ab. Von Werbesprüchen wie "I bleib do" ganz sicher nicht, denn die suggerieren erst das Weggehen. Mancher, der nach Jahren der Abwesenheit wieder heimkehrt, kennt seine Heimat kaum wieder, denn die Daheimgebliebenen haben sie der Welt außerhalb anzupassen versucht und damit nicht wenige der alten emotionalen "Ankerplätze" dem Zeitgeist und Kommerz geopfert. Es gab eine Zeit da ließen sich Firmen bei uns nieder, weil es bei uns die Fachkräfte gab. Und die gibt es auch immer noch, denn durch den Zwang zum Pendeln haben viele Waldler in "der Fremde" hohe Kompetenzen erworben.

     

    Noch eine Anmerkung. Ein wenig Nostalgie kann ich in meinem Beitrag nicht leugnen, obwohl ich weiß, dass in der Rückschau alles ein wenig verklärt erscheint. Was einmal war, wird nie mehr so sein. Alleine der Import oder Reimport von haufenweise Beamten, die zu denen kommen, die uns heute schon im Gnack sitzen, prägt heute unsere Grenzregion. Sie sind es schließlich auch, die dann geballt in den Kommunalparlamenten sitzen und ihre, sagen wir ganz spezielle berufliche Denkweise, der ganzen Region antun. Zwischen dieser und der traditionellen Mentalität der Glasmacher, Holzhauer, Waldbauern, Handwerkern usw. klafft nichts weniger als ein Abgrund.

     
     
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