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23.11.20 Grün war einmal die Hoffnung

Leserbrief an PNP zum heutigen Bericht "Der grüne Fahrplan"

---der Kommentar wurde nicht gebracht --

Bis vor zwanzig Jahren habe ich große Hoffnung in die Grünen gesetzt und als Barde viele grüne Veranstaltungen mit meinen Liedern umrahmt, etwa dreimal den Politischen Aschermittwoch mit Fischer, Schily, Vollmer. Doch 1999 wusste ich nicht wie mir geschieht, als die rotgrüne Regierung, die durch die Ökologie- und Friedensbewegung ins Amt getragen worden waren, sich über die Verteidigungsbindung der Bundeswehr hinwegsetzten und Deutschland in einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg führten. Heute stellt sich eine Katrin Göring-Eckarth sogar hin und bestreitet die pazifistischen Wurzeln der Partei. Mit ihrem jüngsten Parteitag haben die Grünen nun alles andere, was sie einmal ausgemacht hat, über Bord geworfen, etwa das Verbot grüner Gentechnik und die Forderung nach Volksabstimmungen. 1986 war ich das Kulturprogramm in Memmingen beim „Grünen Kongress für Direkte Demokratie“ und nun ist auch die Hoffnung auf Erneuerung der Demokratie durch plebiszitäre Elemente Geschichte. Letzten Mittwoch haben die Grünen sogar mitgeholfen, dass sich das Parlament praktisch selbst entmachtete. Dafür wollen sie das Wahlalter weiter senken, denn auf Dauer werden ihnen nur die Wählerstimmen unerfahrener Kinder den Weg zur Macht ebnen. 

 

er wurde aber im Straubinger Tagblatt gedruckt: