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18.3.14 Fremdschämen ohne Ende

Wer sich heute die Nachrichten auf unseren öffentlich-rechtlichen Sendern zum Wiederanschluss der Krim an Russland zu Gemüte führte, der konnte sich nur mit Grausen abwenden. Wer etwa Frau Slomka vom ZDF zuhörte, mit ihrem hochmütigen Spott, mit dem sie die Positionen des Westens verkaufte, der kann nur einen dicken Hals bekommen, denn jeder von uns muss diese Propaganda auch noch mit Zwangsbeiträgen finanzieren. Dass 95 Prozent der Krimbevölkerung für den Wiederanschluss an Russland gestimmt haben, dass ist den Amis und ihren Vasallen, zu denen wir leider auch gehören, völlig egal, alles völkerrechtswidrig, heißt es lapidar. (Historische Fussnote dazu :Die Krim gehörte von 1783 bis 1954 zu Russland, bevor der sowjetische Staatschef Nikita Chruschtschow (ein Ukrainer) die Halbinsel symbolisch von der Russischen Sowjetrepublik an die Ukrainische Sowjetrepublik - beide innerhalb der UdSSR - „schenkte“. Bis zur Auflösung der Sowjetunion 1991 spielte die Schenkung aber faktisch keine Rolle, 1992 wurde die Krim zur autonomen Republik, formell der Ukraine gehörend. Am 16.3.14 wurde per Volksabstimmung für den Anschluss an Russland gestimmt. Putins Begriff der „Wiedervereinigung“ in Anspielung auf Deutschland scheint mir durchaus treffend, denn eine über 200 jährige Geschichte, umfasst mehr als die doppelte Zeitspanne, mit der etwa die deutschen Länder vor ihrer Teilung nach 1945 miteinander verbunden waren.)

Dass ich einmal Verständnis für Herrn Putin haben könnte, hätte ich noch vor kurzer Zeit als völlig unmöglich von mir gewiesen. Doch dieses vom Westen angeheizte Schurkenstück in Kiew ist so grotesk, dass man einem schon den Verstand amputieren müsste, um hier ruhig bleiben zu können. Ich werde hier die verräterische Chronologie der Abläufe nicht aufzählen, man kann sie anderen Orts nachlesen. „Putin, der Zündler“ suggerierte letzte Woche der Spiegels auf der Titelseite, doch jeder weiß, wer wieder einmal zündelte, ja dies permanent rund um den Globus tut. Und für jeden, der auch nur ein wenig Gerechtigkeitsgefühl besitzt, dem kann nur übel werden, wenn er hört, was unsere Kanzlerin und ihre Servilen so von sich geben. Sie geben vor, unser Land zu vertreten, doch – ich habe das harte Wort unlängst in anderem Zusammenhang schon geschrieben - sie verraten dieses Land und seine Bevölkerung und handeln nach fremder Weisung. Dass auch schon wieder Grüne in den Chor einstimmen, mag ich langsam nicht mehr mit der Einfalt ihre Protagonisten entschuldigen, dazu zieht sich die Demaskierung schon zu lange hin. Wieviele "Trojaner" (ich verwende der Einfachheit halber diesen gängigen, aber ins Gegenteil verkehrten Begriff, es müsste ja "Griechen" heißen) haben seit Joschka Fischer diese einmal so hoffnungsvolle Partei unterwandert und zerstört? Ach, wieder so ein Tag, an dem man aus dem Fremdschämen nicht herauskommt...

PS: Habe nach dem Verfassen dieses Textes noch eine Diskussionssendung mit Frau Maischberger zum Thema verfolgt. Kurzeindruck: Telschik, sehr sachlich. Kondratiev, ebenso. Scholl-Latour, fundiert und scharf wie gewohnt. Gysi, klug, aufklärend, um Versöhnung bemüht, Steinbach, weiß nicht recht. Werner Schulz, grüner Scharfmacher und Propagandist mit selektiver Wahnehmung und ausgeprägter ideologischer Einäugigkeit, sehr an Bundespräsident Gauck erinnernd, quatscht ständig dazwischen. Letztere Spezialität wurde nur noch von Frau Maischberger getoppt, schwer erträglich.