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16.08.20 Demokratie ist nur im Überschaubaren möglich

zu Befinden wir uns in einer 'Fassadendemokratie' und einem 'Tiefen Staat'?

„Ein Staat ist zu groß, auch ein kleiner. Der Einzelne findet sich nicht mehr und auch seine Arbeit nicht und es ist ihm unmöglich die komplexen Strukturen zu überblicken. Wenn einer, voll der besten Absichten, das Erzeugte nicht sehen kann und nicht dessen nützliche Wirkung, wird daraus kein neuer Ansporn. Selbst die Gewissheit sich in eine gute Sache einzubringen, genügt alleine auf die Dauer nicht, denn wir wollen den konkreten Nutzen sehen, hören und spüren. Der Staat muss gegliedert werden, gerade so wie die Städte. Wir brauchen überschaubare Strukturen und Vertrautheit. Wir wollen in unserem Lebenskreis gekannt werden und die anderen kennen. Und wir wollen hier mitreden und mitentscheiden.“

aus: "Was ich nicht singen konnte", Aufsätze eines bayerischen Barden. 1976
http://www.hgeiss.de/texte/aufsatz/aufsatz.htm

Heute, 44 Jahre später, hat sich die Erkenntnis eines Fünfundzwanzigjährigen tausendfach bestätigt. Es kann Demokratie nur im Überschaubaren geben und selbst da ist es schwierig genug. Wer mit imperialen künstlichen Gebilden wie "Deutschland" oder gar der EU sich überhaupt von Demokratie zu reden getraut, ist schon ein verführter Träumer oder ein Lügner. Wer im Zusammenhang mit Demokratie gar mit dem Nebelgebilde "Internationalismus" hantiert, ist ein Narr.