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30.12.14 Liebe ukrainischen Nachbarn!

Ein Brief

Ich weiß nicht viel von euch, nur dass ihr in einem großen Land lebt, mit vielen Völkern und willkürlich von Fremden gezogenen Grenzen, und dass ihr seit jeher Spielball der großen Nachbarn seid, Polen und Russland haben wohl die Ansprüche auf Teile eures Landes noch immer nicht aufgegeben und auch viele von euch fühlen sich diesen Ländern zugehörig. Dann weiß ich natürlich von euren fruchtbaren Schwarzerdegebieten, wovon eure korrupten Führer riesige Flächen langfristig an ausländische Investoren verpachtet haben, ebenso Schürfrechte an euren Bodenschätzen. Ich weiß auch, dass die radioaktive Wolke, die 1986 bei uns abregnete, aus eurem Land kam und auch in meiner Heimat, in Bayern, noch in hundert Jahren das Wildbret, Pilze und Beeren stark belastet sein werden. Ich weiß, dass drei große Kirchen um euch buhlen und im Hintergrund an Fäden ziehen, die eher selten etwas mit der Bergpredigt zu tun haben.  Wie ich höre, wird euer Land durch Oligarchen kontrolliert und geführt, die seit der Unabhängigkeit etwa 170 Milliarden Dollar außer Landes gebracht haben. Ich ziehe daraus den Schluss, dass viele der Oligarchen euer Land mit ausländischer Hilfe in jeder Hinsicht ausplündern und die Verhältnisse, die das ermöglichen mit allen Mitteln verteidigen und jeden Widerstand aus der Bevölkerung zu brechen versuchen. Dabei kommen ihnen wieder die vielen konkurrierenden und offenbar auch teilweise verfeindeten Ethnien zu Gute, ebenso die mit jeder Gräueltat tiefer werdenden Abgründe, alles angefacht durch die beste Propaganda der Welt, die Westliche, der auch in Westeuropa und Amerika die Menschen genauso auf den Leim gehen.

Ich verstehe nicht, aus welchen Löchern diese Oligarchen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion gekrochen kamen und wie eine solche Ungleichheit entstehen konnte. Vermutlich eine üble Kriminal- und Mafiageschichte, ich bitte um Aufklärung.

Euer Land könnte der Adapter zwischen Ost und West sein und davon mächtig profitieren, aber ihr seid dem Westen auf den Leim gegangen, kein Wunder bei dessen Illusionsindustrie. Nur eins kann ich euch sicher sagen: Ihr werdet dabei nichts gewinnen, es wird euch so gehen, wie es allen geht, die sich mit Haifischen einlassen, sie werden gefressen werden. Eure Bodenschätze werden von westlichen Firmen ausgeplündert, eure Kinder als Soldaten für westliche Kriege missbraucht werden, die EU wird euch nicht aufnehmen, weil sie eure Schulden nicht schultern kann und daran zu Grunde gehen würde. Vielleicht wird man euch auf irgendeine Art angliedern und vielleicht auch Arbeitswilligen die Grenzen öffnen. Eigentlich solltet ihr wissen, was das bedeutet, ihr könnt es an bereits „integrierten“  ehemals sozialistischen Ländern sehen: Die Jungen, vor allem die Fachkräfte, werden sich im Westen verkaufen. Die Ärzte und Ingenieure, die ihr für viel Geld studieren habt lassen, werden dorthin gehen, wo sie mehr verdienen und bei euch wird krasser Mangel an diesen Berufen herrschen und sozialen und technischen Fortschritt einbremsen. Und – vielleicht ist es auch heute schon so – alle Lebensbereiche eueres Land werden mit einer ungeheueren westlichen kommerziellen Gehirnwäsche durchflutet werden, sie wird euch nichts weniger als verrückt und unglücklich machen. Und falls es wirklich einmal zu einem EU-Anschluss kommen sollte, wird es euch gehen wie es Griechenland heute geht, ihr werdet in jeder Hinsicht bluten müssen und in eine Zinsknechtschaft geraten, die euch jede soziale Sicherheit nehmen wird. Und die EU würde euch nicht nur Subventionen bringen, sie ist auch ein Bürokratiemonster, von dem ihr euch keine Vorstellung macht. Alles wird von Brüssel aus geregelt werden, im Sinne von Lobbyisten, die daran verdienen wollen.  Sie werden euch in Bereichen gängeln, von denen ihr noch gar nicht wisst, dass es sie gibt. Alles, was euch heute im persönlichen Bereich noch ein wenig autark macht, wird sukzessive verschwinden. Das fängt beim Glühlampenverbot an und geht bis zur bürokratischen Erfassung jedes Nutztieres, ihr werdet kein Schwein und keine Ziege mehr halten dürfen, ohne es markieren und melden zu müssen und Hausschlachtungen, wie seit jeher üblich, werden streng reglementiert. Ihr werdet der Bürokratie und dem Kommerz dann genauso ausgeliefert sein, wie wir es heute schon sind. Ich versichere euch, nie haben auf dem Planeten ausgeliefertere und abhängigere Wesen gelebt!