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28.2.16 Hass gegen die eigenen Landsleute

zum Leserbrief von Therese V. „Krieg lässt sich nicht durch Zäune aufhalten“ vom 20.2.16

veröffentlicht am 1.3 16 im Straubinger Tagblatt

 

Zitat Therese Viebeck: „Wem es hier durch die Flüchtlinge zu eng wird, den weise ich darauf hin, dass in Syrien jetzt genug Platz frei ist!“ Da reibt man sich erst die Augen und liest nochmal. Frau Viebeck, die sich erst als "Gutmensch" gibt, lässt dann einen solchen zynischen Satz los! Das erinnert mich an eine Aussage in der „Huffungton Post“, wo ein Paul R. die Ankömmlinge mit folgendem Satz begrüßte, Zitat: "... weil ihr einerseits alle zu Deutschland gehört und wichtig für die politische Entwicklung hier seid, und andererseits all die rechten Arschlöcher aus ihren Löchern holt. Denn diese Leute gehören nicht zu Deutschland und sollten lieber schnell als langsam lokalisiert und dann aus D vertrieben werden! So gibt es mehr Platz um Menschen wie euch aufzunehmen!” Woher kommt soviel Hass gegen die eigenen Landsleute? Der Gipfel dieser Verachtung zeigte sich in dem bekannten Bild jener jungen Frau, die sich auf die nackte Brust den Schriftzug malen ließ: „Bomber Harris, do it again!“ (Als Kommentar zur Bombardierung Dresdens.) Aber durch die Beschimpfung missliebiger Mitbürger als "Pack" durch Bundesminister und Abgeordnete ist solche Brandstifterei hoffähig gemacht worden. Wer wirklich gegen rechtes Gedankengut etwas tun will, sollte diesem den Nährboden entziehen, in dem er Hass abbaut und auf die Ängste der Bürger eingeht. Gegen ideologisch verbohrte Aktivisten wird man vielleicht nichts erreichen und wer Flüchtlingsheime anzündet, ist sowie ein Krimineller, aber die Allermeisten der Unzufriedenen wollen einfach nur, dass nicht über ihre Köpfe regiert wird. In der DDR haben sie das lange genug erfahren, darum erklärt es sich vielleicht, dass man in den Neuen Bundesländern besonders erregt reagiert. Wer die Prioritäten bei den eigenen Leuten und seiner eigenen Kultur setzt, ist doch kein Nazi, sondern tut das, was seit Menschengedenken in allen Völkern das Normale war.