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30.1.17 Amerika first

Leserbrief an STB zur Berichterstattung über die Amtsübernahme durch Donald
Trump und die Karikatur vom 21.1.17 vom "Treffen europäischer Rechtspopulisten".

"Amerika first", diese alte Räuberparole von Brezinski, hat europäische Regierungen eigentlich nie gestört, doch seit Donald Trump damit hantiert, ist es anders. Diese Parole war aber immer schon auch die reine Augenwischerei, denn wann wäre es US-Regierungen je um Vorteile für das amerikanische Volk gegangen? (Als Beweis sollte die Verteilung der Vermögen genügen). Immer ging es nur um Machtpolitik und um Reibach für ihre multinationalen Konzerne und die Wallstreet. Nun hoffen aber nicht wenige, dass "Amerika first" zukünftig nicht mehr Ausdruck von Rücksichtslosigkeit gegen andere Länder ist, sondern Trump vor der eigenen Haustür kehren und sich um die eigene Bevölkerung kümmern will. Was ja eigentlich das Selbstverständlichste der Welt sein sollte. Was Trump tatsächlich meint, werden wir früh genug erfahren und ich befürchte, dass da Enttäuschung nicht ausbleibt. Sein Telefongespräch mit der Kanzlerin könnte man als Ankündigung der zukünftigen "Schutzgeldforderung" auslegen, ich meine die Forderung nach Verdopplung der Militärausgaben. Einen Vorteil sehe ich derzeit mit Trump, dass uns seine Sünden breit bekannt gemacht werden. Etwa, dass er er die heimtückischen Drohnenmorde von Ramstein aus fortführt. Nur schade, dass der Regierungswechsel nicht schon 5 Wochen früher stattgefunden hat, denn dann wären uns vielleicht auch das Auffinden der 14 westlichen Offiziere gemeldet worden, die man in Aleppo in einem Bunker des IS gefunden hat.

Der Leserbrief wurde in der Sparte "politische Leserbriefe" des STB am 3.2.17 gedruckt. Gestrichen wurde der rotmarkierte Text.

Zum Thema Aleppo ein lesenswerter Bericht