... ein lokales Thema...

„Es kann doch nicht sein, dass ich für die 35 Kilometer von Bodenmais nach Deggendorf genauso lang brauche wie für 70 Kilometer von Deggendorf nach Regensburg“, ärgert sich Bodenmais SPD Bürgermeister Adam. Und:" der Straßenbaufundamentalopposition geht es mehr um „Bäume und Frösche“, als um das Fortkommen der Menschen in der Region...

 

16.2.11 Politikerprüfung bestanden

Leserbrief an BBR zum Artikel „SPD: Ausbau Marcher Berg nur „Tropfen auf dem heißem Stein“ von H. Geiss

Ziemlich kindisch sich darüber zu empören, dass man in unserem Waldgebirge nicht genauso schnell Autofahren kann wie im flachen Gäuboden. Selbst wenn noch so viele Begradigungen und Umfahrungen gebaut würden - an den von Herrn Adam beklagten Fahrzeiten würde sich kaum etwas ändern, es sei denn, er möchte eine Autobahn nach Bodenmais bauen, aber selbst dann würde ein deutlicher Zeitunterschied bleiben. Bürgermeister und SPD-Hoffnung Adam hat bei dem Ortstermin am Marcher Berg so viele Schwachheiten von sich gegeben, dass er die Politikerprüfung gewiss bestanden hat und noch eine große Karriere machen wird.

 

darauf schrieb SPD Bundestagskanditat und Bürgermeister Adam am 18.2.11 im BB:

Die Mehrheit will mehr Straßen

„Sehr geehrter Herr Geiss, (...) Ihre fundamentale Ablehnung von Straßenbauprojekten akzeptiere ich, auch wenn ich diese beim besten Willen nicht teilen kann. Gerne sehen Sie selbst sich in der Rolle des erhabenen Kritikers einer ganzen politischen Klasse in der Region. Vielleicht würde es sich für Sie aber lohnen, sich mal unters Volk zu mischen und genau zuzuhören, was Ihnen die Menschen sagen: Die überwiegende Mehrheit der Bürger in der Region ist der Meinung, dass wir infrastrukturell weit abgehängt sind. Diese Meinung tragen unsere Bürger aber nicht – wie Sie dies in Ihrer Fundamentalablehnung des Straßenbaus tun - bei jeder Gelegenheit presseöffentlich wie eine Monstranz vor sich her. Die Wahrheit ist: Die breite Masse der Bevölkerung hat nicht die Zeit oder die politischen Ambitionen, ihre klare befürwortende Meinung zum Straßenbau bei jeder Gelegenheit in Leserbriefen zum Ausdruck zu bringen. Nur weil sich ein kleiner Zirkel von Fundamentalstraßenbaugegnern diese Zeit aber nehmen kann und will, um bewusst den Eindruck zu erwecken, die eigene Meinung sei die Mehrheitsmeinung der Bevölkerung, entspricht dies noch lange nicht der Realität.“

Michael Adam1. Bürgermeister Bodenmais

 

18.2.11 Falsche Politik

Antwort auf den LB von Herrn Adam "Die Mehrheit will mehr Straßen" von H. Geiss

(Abdruck wurde vom Regener BB abgelehnt, da man kein Pingpong zum Thema wolle)

Herr Adam von der SPD weiß also, was die Mehrheit will... Dass seine Partei das wüßte, wäre etwas ganz Neues, ihre Wahlergebnisse sähen dann anders aus. Ich bedauere das, denn Bayern könnte eine starke soziale und demokratische Partei gut gebrauchen. Doch die SPD hechelt, seit ich denken kann, den Schwarzen hinterher und versucht sie in ihrer Mischung aus Spießigkeit, Volksdümmelei und Fortschrittswahn zu überholen. Ich bin enttäuscht, Herr Adam, dass ein junger Hoffnungsträger wie Sie, so einen Krampf von sich gibt, wie Sie es am Marcher Berg getan haben. Wenn ich sehe, was Kommerz und Fortschrittswahn der letzten Jahrzehnte aus meiner alten Heimat gemacht haben, dann packt mich große Traurigkeit. Und was aus vielen "Waldlern" geworden ist: Abziehbilder des Zeitgeistes, die nur eine Angst kennen: ja nicht als Hinterwäldler zu gelten! Wo ist unser alter Stolz, unsere Kraft und Sturheit und unser Selbstbewußtsein, dass es bei uns so ist, wie es ist! Bodenmais setzt auf Remmidemmi und Massentourismus, nun, das müssen die Bodenmaiser mit sich ausmachen. Der Woid insgesamt hat aber nur eine Chance zu überleben, wenn er nicht zum Transitland verkommt und so wird wie die Gegenden, aus denen die Urlauber fliehen. Letzten Sommer haben mich Großstädtern nach Hause in den Woid mitgenommen,- ich wollte sie auf die B11 lenken. Doch sie sagten, wenn sie über Kalteck, St. Englmar oder die Rusel fahren, dann begänne ihr Urlaub bereits an der Donau... Es waren gerade die Kurven, Steigungen und der Augenschmaus, die sie reizten, eben das Typische der Gegend... Mein Fazit: Wir haben wohl genug damit zu tun, das bestehende Straßennetz zu erhalten und solltem dem Irrglauben abschwören, dass Glückseligkeit erst dann erreicht werden kann, wenn jedes Dorf seinen Autobahnanschluß hat.